Maschinenbau: Rekordumsatz in 2017

VDMA verkündet Rekordumsatz von über 220 Milliarden Euro im Maschinenbau

Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) hat für das Jahr 2017 einen Rekordumsatz verkündet. Der Verband rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatz von über 220 Milliarden Euro. Laut Prognosen könnten insgesamt in 2017 in den letzten verbleibenden Wochen bis zu 224 Milliarden Euro umgesetzt werden.
Vor allem China könnte nach Vermutungen des VDMA wieder das Exportland Nummer eins für den Maschinenbau werden. Carl Martin Welcker, Präsident des VDMA, kritisiert jedoch den chinesischen Markt als unzuverlässig: „Gerade wir mittelständischen Maschinenbauer benötigen dort mehr Planungssicherheit, verlässliche Rahmenbedingungen und bessere Investitionsbedingungen.“

Brexit prägt Branche

Bislang war die EU die Top Exportregion im Maschinen- und Anlagenbau. Doch innerhalb der EU befürchtet der Verband aufgrund des Brexits Verluste. In den Monaten Januar bis September waren die Exporte in das Vereinigte Königreich aus dem Maschinen- und Anlagenbau bereits um über vier Prozent im Gegensatz zu 2016 gesunken. Obwohl die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien nach dem Stillstand nun vorangehen, ist weiterhin unklar, wie der Austausch von Gütern, Dienstleistungen, Kapital und Personal nach dem Brexit abläuft. Welcker sieht eine Zollunion als sinnvoll an. Andernfalls könnten Mehrkosten in Höhe von über 180 Millionen Euro pro Jahr für die Industrie anfallen.

Made in Germany weiterhin beliebt

Der Rekordumsatz kommt vor allem durch die gut laufenden Geschäfte im Ausland zu Stande. Rund drei Viertel der 220 Milliarden Euro wurden 2017 so generiert. Der Boom der Branche soll nach Angaben des VDMA auch im kommenden Jahr weiter anhalten. „Für 2018 erwarten wir eine gleichbleibende Dynamik, also erneut ein Produktionswachstum von drei Prozent. Das würde immerhin einen weiteren Umsatzanstieg auf mehr als 230 Milliarden Euro bedeuten“, so Welcker.
Die Maschinen- und Anlagenbau Branche ist aber nicht nur für die deutsche Wirtschaft ein Wachstumstreiber – auch die Arbeitnehmer profitieren davon. Der Sektor ist der größte industrielle Arbeitgeber in der Bundesrepublik. Im Jahr 2017 wurden 24.000 neu zu besetzende Stellen in diesem Bereich bei der Agentur für Arbeit gemeldet.