Tesla enttäuscht mit Absatz des „Model 3“

Absatzziele von Tesla werden nicht erfüllt

Der amerikanische Autokonzern Tesla hat im letzten Quartal 2017 erneut seine Absatzziele für das „Model 3“ nicht erfüllen können. Laut Unternehmensangaben lieferte der Autobauer lediglich 1.550 Fahrzeuge aus, Ziel waren 4.100. Die Folge: die Enttäuschung machte sich auch an der Börse bemerkbar – so fiel die Tesla-Aktie um 1,7 Prozent. Damit bleibt Tesla nicht nur hinter seinen eigenen Ansprüchen, sondern auch hinter denen der Konkurrenten zurück.

Gesamtumsatz steigt, Model 3 mit Problemen

Zwar konnte Tesla seinen Umsatz im letzten Quartal 2017 um 27 Prozent zum Vorjahr steigern, das Ziel ein massentaugliches E-Auto für den Luxusmarkt mit dem Model 3 zu etablieren, verfehlte das Unternehmen aber bislang. Im vierten Quartal rollten beim Autokonzern knapp 30.000 Fahrzeuge vom Band. Aber auch die gut 2.400 produzierten Autos der Klasse Model 3 liegen noch hinter den angestrebten Auslieferungen von 4.100 Fahrzeugen. Besonders ärgerlich ist dabei, dass nach der Ankündigung des Modells 500.000 Kunden blind ein Auto vorbestellten. Diese werden vom Konzern nun regelmäßig vertröstet. Der Grund: die Fertigung für das Model 3 kann derzeit noch nicht voll ausgelastet werden. Erst Ende des zweiten Quartals 2018 kann die wöchentliche Produktion von 5.000 Fahrzeugen realisiert werden. Aber auch die Herstellung der Batterie-Module bereitet Tesla Probleme. Die Fertigungsabläufe mussten nach Unternehmensangaben in der neuen Fabrik, die in der Wüste von Nevada steht, überarbeitet werden.

Verschläft Tesla die Konkurrenz?

Derzeit ist also noch Sand im Getriebe des Tesla Model 3, das als zukunftsweisend für das Unternehmen gilt. Mit einem Preis von 35.000 US-Dollar sollte das E-Auto den Sprung in den Massenmarkt schaffen und der erste Mittelklassewagen des Konzerns mit elektronischen Antrieb werden. Ob sich das Model 3 aber wirklich zur Cash Cow entwickelt, bleibt zu bezweifeln. Vor allem weil die Konkurrenz die verlorene Zeit des amerikanischen Autobauers für sich nutzt und dem Unternehmen den Rang abläuft. Modelle, wie der Chevrolet Bolt oder der Nissan Leaf holen in den USA weiter auf.