Bosch investiert in Mexiko
Neues Werk für Elektronikkomponenten
Die Bosch-Gruppe investiert über 100 Millionen Euro in eine Smart Factory, die Elektronikkomponenten herstellt. Das Werk liegt in Celaya im Bundesstaat Guanajuato.
Dr. Stefan Hartung, Mitglied der Geschäftsführung, betont den Stellenwert des südamerikanischen Landes: „Bosch setzt auf Mexiko. Das Land ist und bleibt ein wichtiger Markt sowie ein Knotenpunkt für unseren globalen Fertigungs- und Entwicklungsverbund.“
Durch die neue Smart Factory sollen mehr als 1.200 Arbeitsplätze zusätzlich geschaffen werden. Derzeit beschäftigt die Bosch-Gruppe rund 16.000 Mitarbeiter und vier Unternehmensbereiche in Mexiko. 2016 erzielte das Unternehmen am mexikanischen Markt einen Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Euro. Bis 2019 soll das neue Werk fertig sein.
Das lateinamerikanische Schwellenland hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Industrienation entwickelt, angetrieben vor allem von der Mobilitätsbranche.
Bosch fördert Industrie 4.0 in Mexiko
Allein in 2017 wurden in Mexiko knapp 3,8 Millionen Fahrzeuge gefertigt. Um als weltweit führender Fertigungsstandort Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, setzt Mexiko verstärkt auf den Einsatz von Industrie 4.0. Bosch trägt dazu bei: „Wir planen die neue Fertigung in Celaya als Smart Factory mit hochmodernen und intelligenten Fertigungslinien“, sagte Hartung.
Zum Einsatz kommen wird beispielsweise ein Manufacturing Execution System (MES), das automatisch Daten sammelt und in Echtzeit über die Produktion informiert. Dadurch ist es möglich, Maschinen vorausschauend zu warten und die Qualität der Produkte zu verbessern.
„Bis Mitte 2019 soll die komplette Fertigung in nahezu allen Bosch-Werken in Mexiko mit unserem intelligenten Steuerungssystem ausgestattet sein“, so René Schlegel, Vorsitzender der Bosch-Gruppe in Mexiko.
Nachfrage für vernetzte Mobilität steigt
Auf einer Fläche von rund 21 000 Quadratmetern werden in Celaya Steuergeräte für den mexikanischen und amerikanischen Markt vom Band rollen – Schlüsselkomponenten für vernetzte Mobilität. Celaya wird neben Juárez das zweite Werk des Bosch-Geschäftsbereichs Automotive Electronics in Mexiko sein. „Wir reagieren mit dem neuen Standort auf die steigende Nachfrage nach Elektronikkomponenten im amerikanischen Markt“, sagte Schlegel.
Mit einem Grundstück von insgesamt 170 000 Quadratmetern hat der Standort Kapazität für weiteren Ausbau in der Zukunft. Auf dem Nachbargrundstück soll zudem ein Logistikzentrum für Mexiko entstehen, das dem neuen Werk auch als Lager dienen wird.
Foto: Bosch
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