LG produziert künftig im Vietnam

Samsung verschiebt Galaxy Fold Start

Der südkoreanische Hersteller LG Electronics hat angekündigt, seine Produktion von Smartphones nach Vietnam zu verlagern. Bislang wurde im Heimatland Südkorea produziert.

Durch den Wegfall der Smartphone Fertigung wird demnächst nur noch 10 bis 20 Prozent der Gesamtproduktion des Herstellers in Südkorea hergestellt. Die Verlagerung in Vietnam hat wohl vor allem Kostengründe. Denn das Geschäft mit Smartphones ist für LG seit längerem schon ein Verlust. Durch die Einsparungen in der Herstellung hofft der Elektronikkonzern wieder den Sprung in die Gewinnzone zu schaffen. Zusätzlich kommt der geringe Marktanteil des Herstellers im hart umkämpften Smartphone Markt hinzu.

LG ist nicht allein

Dieser gilt seit längerem als schwierig. Große Innovationen blieben aus, der Markt ist zunehmend gesättigt. Die noch vor wenigen Jahren hohen Absatzzahlen stagnieren oder sind sogar rückläufig.

Mit weniger als drei Prozent Marktanteil hält sich LG aber bislang hartnäckig in dem Segment, wie der Analyst John Park von Daishin Securities gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters äußerte.

Die Verlagerung in billigere Länder ist kein Einzelfall. So gab der Branchenriese Samsung ebenfalls vor kurzem bekannt eine Produktion in Vietnam zu verlegen. Sony entschied sich für Thailand und für den Weggang aus China. Für die Japaner kommt erschwerend der Handelskonflikt zwischen China und den USA hinzu.

Wird das Galaxy Fold zum Desaster für Samsung?

Galt bis vor wenigen Jahren Samsung und Apple als die unangefochtenen Branchenkönige, so müssen sich beide mit zunehmender Konkurrenz aus dem Reich der Mitte anfreunden. Allen voran Huawei läuft den etablierten Hersteller allmählich den Rang ab.

Da half auch die Präsentation von Samsungs faltbaren Handy, dem Galaxy Fold wenig. Besonders, da kurz vor Marktstart bekannt wurde, dass dieses ausgerechnet beim faltbaren Display erhebliche Mängel aufweist. Die Südkoreaner haben daraufhin den Start bis auf unbestimmte Zeit verschoben.