Maschinenbau in Deutschland exportstark

VDMA legt Exportzahlen für den Maschinenbau vor

Made-in Germany ist auch in der Maschinenbau-Branche weiterhin hoch im Kurs. Die aktuellen Zahlen des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) belegen die gute Exportbilanz für das Jahr 2017. International sind Maschinen und Anlagen aus der Bundesrepublik gefragt, insbesondere um die Digitalisierung in Unternehmen weiter voran zu treiben.

Im Zeitraum von Januar bis September legten die Exporte um gut sieben Prozent zu, auf über 124 Milliarden Euro. In gleichen Zeitraum stiegen aber auch die Importe nach Deutschland an. Die Steigerung betrug knapp vier Prozent auf 51,8 Milliarden Euro. Dr. Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des VDMA zeigte sich zufrieden: „Erfreulich ist, dass das Wachstum auf breiter regionaler Basis stattfindet.“ Weiterhin ergänzt er: „Allen politischen Unsicherheiten zum Trotz wird in vielen Ländern der Auf- und Ausbau einer eigenen Industrie vorangetrieben. Die Maschinenbauer aus Deutschland tragen mit ihren hochqualitativen Produkten und ihrem sehr guten Service vor Ort maßgeblich dazu bei.“

Wachstumsmarkt China

Noch sind die USA auf Platz 1 der wichtigsten Exportnationen für Deutschland. Hier steigerten sich die Ausfuhren in den ersten neun Monaten 2017 um 10,6 Prozent auf 13,2 Milliarden Euro. Zwar legte China mit einem Exportplus von rund 24 Prozent die größte Steigerung vor, kommt aber bisher nur auf 12,8 Milliarden Euro und liegt damit hinter den Vereinigten Staaten. Ulrich Ackermann, Leiter VDMA-Außenwirtschaft, sieht in der Exportsteigerung deutlich die staatlichen Maßnahmen der Volksrepublik, die chinesische Wirtschaft zu beleben.

Auch der zuletzt etwas schwächere Markt in Russland ist nun wieder im Aufschwung. Hier konnte das Exportgeschäft um fast 23 Prozent auf vier Milliarden Euro gesteigert werden. Zu alter Stärke konnte das Handelsvolumen aber bislang nicht zurückfinden.

Innerhalb der EU stiegen die Ausfuhren ebenfalls um 3,3 Prozent auf 57,8 Milliarden Euro, im Gegensatz zu Großbritannien und der Türkei. In die beiden Länder, die derzeit von politischer Unsicherheit geprägt sind, sanken die Ausfuhren. In die Türkei wurde rund zwei Prozent weniger exportiert, nach Großbritannien sogar 4,5 Prozent weniger.