Mitarbeiteranzahl in deutscher Industrie auf Rekordhoch

Stärkere Nachfrage nach „Made in Germany“

Wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte, waren zum Stand Ende Juli rund 5,6 Millionen Mitarbeiter in deutschen Betrieben beschäftigt. Dies ist ein neuer Rekordwert der deutschen Industrie am Ende des ersten Halbjahres 2018. 5,6 Millionen sind 144.000 (2,6 Prozent) mehr Beschäftigte als im Vorjahr. Nach Angaben der Statistiker erreicht das verarbeitende Gewerbe so seit Beginn der Messungen im Januar 2005, einen erneuten Höchststand bei der Zahl der Beschäftigten.

Grund der hohen Zahlen soll die gestiegene Nachfrage nach „Made in Germany“-Waren sein. Die Exporte der ersten Jahreshälfte 2018 stiegen um rund vier Prozent (663 Milliarden Euro) an, aber auch die Importe entwickeln sich stetig.

Bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen stieg dabei die Mitarbeiteranzahl am stärksten. In anderen Bereichen wie im Maschinenbau (+3,6 Prozent) und bei den Produzenten von Nahrungs- und Futtermitteln sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen (beide +3,2 Prozent) stiegen die Werte auch an. Zuwächse unter dem Durchschnitt gab es jedoch in der Fahrzeugindustrie sowie und in der Metallerzeugung und –bearbeitung. Hier stiegen die Werte jeweils nur um 1,5 Prozent.

Im Hinblick auf die Arbeitsstunden nahmen diese im Vergleich zu Juli um 5,7 Prozent (723 Millionen) zu. Hier gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass im Juni 2018 es in diversen Bundesländern einen Arbeitstag mehr gab als vor der Jahresfrist. Auch die Entgelte der Beschäftigten nahmen um 4,6 Prozent zu, was einen Wert von 26 Milliarden Euro ergibt.