Renault stimmt Fusion mit FCA zu
Beschluss der Fusion kommende Woche
Der Zusammenschluss von Fiat Chrysler und Renault steht offenbar kurz bevor, denn laut Informationen der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ will der französische Autohersteller dem Angebot zustimmen. Schon in der kommenden Woche soll die Fusion besiegelt werden. Dann werde der Aufsichtsrat von Renault die Entscheidung treffen, so „Bloomberg“ unter Berufung auf Insider.
Weiter heißt es, dass Renaults Verwaltungsratsvorsitzender Jean-Dominique Senard die Führung des neuen Konzerns übernehmen soll. In einem Treffen am Mittwochmorgen wolle Senard den Renault-Partnern Nissan und Mitsubishi die Gründe für die Fusion erläutern. Ein Zusammengehen mit Nissan sei zwar nicht geplant, jedoch könnten die Japaner möglicherweise die Kräfte der Unternehmen bündeln.
Nachdem der damalige Renault-Verwaltungsratsvorsitzende und Chef von Renault-Nissan-Mitsubishi Carlos Ghosn wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Japan festgenommen wurde, stürzte die französisch-japanische Auto-Allianz in eine Krise. Auch Fiat Chrysler musste mit dem kürzlichen frühen Tod seines langjährigen Chefs Sergio Marchionne eine Niederlage verkraften.
Zunächst soll die Fusion ohne die japanischen Partner stattfinden. Nach dem Vorschlag von Fiat Chrysler könnten beide Unternehmensgruppen jeweils die Hälfte der neuen Gesellschaft besitzen. Durch die Fusion könnten Einsparungen von fünf Milliarden Euro im Jahr realisiert werden. Gemeinsam würden 8,7 Fahrzeuge jährlich verkauft werden.
Steigen die Japaner mit ins Boot, könnten die Einsparungen um eine weitere Milliarde Euro gesteigert werden. Der Absatz würde sich mit FCA, Renault, Nissan und Mitsubishi dann auf über 15 Millionen Fahrzeuge belaufen. Damit wären Volkswagen und Toyota mit zuletzt jeweils 10 Millionen Fahrzeugen deutlich überrundet.