VW: Elektroautos künftig aus Sachsen?
Autobauer will offenbar in den Freistaat investieren
Offiziell ist es noch nicht, die Pläne sollen erst morgen veröffentlicht werden. Aus Insiderkreisen sickerte aber schon durch, dass Autobauer VW Elektroautos künftig in Sachsen bauen will. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf Insiderkreise beruft, soll der VW-Aufsichtsrat den Investitionen in das Werk in Zwickau zustimmen. Ab 2019 sollen batteriebetriebene Fahrzeuge von verschiedenen Konzernmarken in Sachsen produziert werden.
Um Kapazitäten dafür in Zwickau zu schaffen, müssten aber die VW-Modelle Passat und Golf in anderen Werken produziert werden, etwa in Emden und Wolfsburg. Aufgrund der gesunkenen Nachfrage der beiden Modelle, sind die Werke derzeit kaum ausgelastet.
Investitionen in Milliarden Höhe
Langfristig will Volkswagen in den nächsten 13 Jahren mehr als 20 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. In den kommenden acht Jahren sollen 50 batteriebetriebene und 30 Plug-in-Hybride auf dem Markt sein.
Weitere 50 Milliarden Euro fallen für die Beschaffung der Batteriezellen an, die durch den Megatrend E-Mobilität begehrt sind. Derzeit erforscht der Konzern im Motorenwerk Salzgitter die Fertigung von Batteriezellen, aber eine eigene Produktion dafür steht aktuell noch nicht zur Debatte.
Turnusgemäß verkündet der Aufsichtsrat des Autobauers im Herbst die Ausgaben für die nächsten Jahre. Zuletzt wurde der Planungszeitraum wegen des Dieselskandals auf ein Jahr beschränkt. Experten vermuten aber, dass der Konzern wieder für einen längeren Planungszeitraum kalkuliert, da die finanziellen Folgen aus dem Abgasskandal nun besser eingeschätzt werden können. Es wird vermutet, dass in diesem Herbst die Investitionen bis 2022 veröffentlicht werden.