Windenergie weiter auf dem Vormarsch

Warum der Trend aber bald vorbei sein könnte

Die Energie soll in Deutschland grüner werden. Einen Beitrag dazu leistet die Windenergie, die durch Windanlagen gewonnen wird. Im vergangen Jahr gab es neue Rekordzahlen beim Ausbau von Windanlagen, wie der VDMA berichtet. Demnach wurden 2017 1.792 neue Windenergieanlagen an Land (onshore) neu gebaut. Die Gesamtleistung betrug 5.333 Megawatt – ein Rekordjahr für die Windenergie. Verglichen mit 2016 war dies eine Steigerung von 15 Prozent. Zu Beginn des Jahres 2018 produzierten in der Bundesrepublik demnach 28.675 Windenergieanlagen grünere Energie. Nach Berichten von dpa stieg auch die Anzahl an Windparks auf See deutlich an.

Auch 2018 erwarten die Branchen-Verbände einen Ausbau von rund 3.500 Megawatt. Geht es nach den Verbänden, muss die Politik Erneuerbare Energie trotzdem weiter fördern. Nur dann sei es nach den Experten realistisch, den in den Sondierungsgesprächen von Union und SPD angestrebten Anteil von 65 Prozent Erneuerbare Energie bis 2030 zu erreichen. Weiter heißt es, dass ab 2020 mit einem Rückbau alter Anlagen zu rechnen sei. Um den entgegenzuwirken, müsse nach Branchen-Kennern das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) „repariert“ und das Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.

Windenergie muss weiter gefördert werden

Ähnliche Befürchtungen äußerte auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden. Sie befürchtet, dass sich 2018 der Trend bei der Windenergie umkehren und in den nächsten Jahren sogar rückläufig sein könnte. „Schuld daran hat die Bundesregierung, die mit der letzten EEG-Novelle den Ausbau von Wind- und Solarenergie massiv begrenzt hat. Dazu kommt der völlig verkorkste Versuch, bei der Windenergie eine Sonderregelung für Bürgerenergie zu schaffen”, sagt Verlinden.

Die Vorgaben der Bundesregierung verzögere den Ausbau, weshalb schnellstmöglich eine neue gesetzliche Regelung für einen schnelleren Ausbau der Windanlagen nötig sind.