Audi will 800.000 Elektroautos bis 2025

Mitten im Diesel-Skandal

Der Autobauer Audi stellt mitten in neuen Vorwürfen im Diesel-Skandal seine Pläne für die Elektromobilität vor. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch verkündete der Konzern aus Ingolstadt sein Ziel, bis 2025 800.000 E-Autos auf die Straße bringen zu wollen.

Erst vergangene Woche war bekannt geworden, dass bei den Audi Modellen A6 und A7 ein Manipulationsverdacht besteht. Die Auslieferung der Autos wurde daraufhin gestoppt. Auf der Hauptversammlung kündigte das Unternehmen nun konkrete Ziele beim Thema Elektroautos an. Um das Ziel von 800.000 E-Autos zu erreichen, soll jedes Modell mit einem Elektroantrieb erhältlich sein. Der Großteil vollelektrisch, einige wenige Modelle als Plug-in-Hybride.

Demnach soll jedes dritte Auto einen Elektro- und Plug-in-Antrieb haben. Zum Vergleich: die Konkurrenz von Mercedes-Benz und BMW planen mit einem Anteil von etwa 15 bis 25 Prozent, abhängig von der Kundennachfrage.

Audi investiert 40 Milliarden Euro

„Unser Anspruch war und ist Vorsprung durch Technik“, so Rupert Stadler, Chef von Audi. Weiter hieß es: „Wir treten mit dem Ziel an, die Mobilität zu revolutionieren. Auch in der Elektromobilität wollen wir die Nummer 1 unter den Premiumanbietern werden – volle Alltagstauglichkeit, keine Kompromisse, Top-Qualität und Fahrspaß für den Kunden. Mit technologischer Exzellenz spielen wir unseren Vorsprung aus und heben Elektromobilität auf die nächste Stufe.“
Bis 2025 will der Konzern etwa 40 Milliarden Euro investieren. Diese sollen insbesondere in die Forschungsgebiete E-Mobilität, Autonomes Fahren und Digitalisierung fließen.

Konzern hält an Diesel & Benziner fest

Das erste vollelektrische Auto soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen: das SUV Audi e-tron. Bis 2020 sollen dann ein elektrisches SUV-Coupé, ein Sportwagen und ein Kompaktauto folgen.

An den herkömmlichen Verbrennungsmotoren Diesel und Benzin wollen die Ingolstädter nichtsdestotrotz festhalten. Audi-Boss Stadler prognostiziert, dass diese auch 2025 noch einen Großteil der Verkäufe ausmachen werden.

Bild: AUDI AG.

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