Trumpf investiert in China

20 Millionen Euro Invest

Trotz Handelsstreit zwischen den USA und China setzt der Maschinenbauer und Laserspezialist Trumpf weiter auf das Reich der Mitte und investiert 20 Millionen Euro.

Das Unternehmen beschäftigt dort bereits an zwei Standorten über 1.300 Mitarbeiter und erwirtschaftete in dem Land zuletzt einen Jahresumsatz von rund 404 Millionen Euro. Nur die USA (421 Millionen Euro) und Deutschland (622 Millionen Euro) waren stärker.

Bei der Eröffnung des neuen Produktionsstandortes der Trumpf-Tochter JFY in Yangzhou sagte Gesellschafter Mathias Kammüller: „Der chinesische Markt ist für TRUMPF von herausragender Bedeutung.“ JFY produziert mit 771 Mitarbeitern vor allem Laser-, Stanz- und Biegemaschinen. Der Jahresumsatz der Tochterfirma lag zuletzt bei 86 Millionen Euro.

Trumpf bislang von Handelsstreit verschont

Die Investition in den bislang größten Produktionsstandort der Gruppe zeigt, dass der Maschinenbauer weiter auf China setzt – trotz Handelsstreit mit den USA. „Die gegenwärtigen Handelsstreitigkeiten zwischen China und USA sehen wir deshalb zwar mit grundsätzlicher Sorge“, so China-Geschäftsführer Heinz-Jürgen Prokop, „insbesondere was einen möglichen Anstieg der Stahlpreise anbelangt. Aber sie tangieren unser China-Geschäft bislang noch nicht.“

Das China ein wichtiger Markt bleibt, zeigt die Planung eines neuen Multifunktionszentrums in Taicang. Der Spatenstich wurde bereits Ende April gesetzt. Die Investitionssumme beträgt hier acht Millionen Euro.

Vor allem Laserschneidmaschinen zur Blechbearbeitung sind die Hauptumsatztreiber der chinesischen Niederlassung, die einen Jahresumsatz von über 300 Millionen Euro realisierte.

Smart Factory in Chicago als Vorbild

Neben dem starken Wachstum bei den Maschinen liefe auch das Automatisierungsgeschäft in China sagte Mathias Kammüller, der auch Chief Digital Officer der Trumpf-Gruppe ist.

So biete Trumpf bereits heute komplette „State of the Art“-Lösungen für eine Smart Factory nach dem Vorbild der Trumpf Smart Factory in Chicago, die im vergangenen Herbst eröffnet wurde.

Foto: TRUMPF.

Weitere Artikel zu diesem Thema:
Trumpf digitalisiert Logistikzentrum
Deutschland handelt am meisten mit China