Aurubis will Segment für Flachwalzprodukte verkaufen

1.900 Mitarbeiter von Verkauf betroffen

Die Aurubis AG, einer der weltweitgrößten Kupferproduzenten der Welt, befindet sich derzeit in Verhandlungen mit den Wieland-Werken über einen möglichen Verkauf des Segments für Flachwalzprodukte. In dem Bereich, mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro, arbeiten 1.900 Mitarbeiter, was rund einem Viertel der Belegschaft entspricht.
Nach Konzernangaben befinde man sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit den Wieland-Werken, ein familiengeführtes Unternehmen aus Ulm.

Der Bereich Flachwalzprodukte beinhaltet internationale Fabriken, beispielsweise in den Niederlanden, Finnland, USA und Deutschland. Auch ein Schneidcenter in der Slowakei, Italien und Großbritannien sowie eine Verkaufsorganisation gehören zu dem Segment. Nach Unternehmensinformationen sei bereits eine Eckpunkt-Vereinbarung unterzeichnet worden.

Aurubis Werk in Aachen betroffen

Betroffen von einem möglichen Verkauf wären 1.740 Mitarbeiter. Jedoch wird auch ein 50-Prozent-Anteil der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG mit 300 Mitarbeitern verkauft. Insgesamt würde Aurubis sich somit von rund 1.900 Mitarbeitern trennen. Die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG erwirtschaftet einen Umsatz von etwa 330 Millionen Euro.

In Deutschland wären 560 Mitarbeiter aus Stolberg bei Aachen von einem Arbeitgeberwechsel betroffen. Derzeit arbeiten diese im Aurubis-Werk und bei Schwermetall. Insgesamt beschäftigt der deutsche Kupferkonzern Aurubis 6.500, die Wieland-Werke etwa 7.000 Mitarbeiter.

Grund für den Verkauf sei die strategische Ausrichtung auf die Metallerzeugung. Flachwalzprodukte gehören zur Kupferverarbeitung und nicht zur Kupfererzeugung. Die Wieland-Werke sind auf die Verarbeitung von Kupfer spezialisiert. Jährlich produziert das Ulmer Unternehmen etwa 500 Millionen Tonnen Kupfer.