Rohstoffe: Schweden sucht nach Kobalt und Lithium
Elektroauto Trend steigert Nachfrage an Rohstoffen
Kobalt und Lithium sind seltene und begehrte Rohstoffe. Deshalb will nun die schwedische Regierung im eigenen Land nach den beliebten Mineralien suchen. Nach dem Informationsdienst Bloomberg, will das Land für die Suche in den nächsten zwei Jahren dafür umgerechnet ca. 1 Millionen Euro ausgeben.
Schwedens Wirtschaftsminister Mikael Damberg sagte dazu: „Schweden verfügt über einzigartige Bodenschätze. In der Vergangenheit haben wir vor allem industrielle Rohstoffe wie Kupfer und Eisenerz sowie Edelmetalle wie Gold und Silber gefördert. Aber der Trend zum Elektroauto hat eine größere Nachfrage nach anderen Mineralien angestoßen.“
Autokonzerne bemühen sich um langfristige Sicherung
Die Rohstoffe Lithium und Kobalt werden für den Bau von Autobatterien verwendet. Aufgrund der steigenden Nachfrage ist der Preis in letzter Zeit deutlich angestiegen. Viele Autokonzerne bemühen sich wegen der knappen Verfügbarkeit deshalb um langfristige Lieferverträge mit den Produzenten, allerdings nicht immer mit Erfolg. So scheiterte VW beispielsweise daran, einen Lieferanten für einen 5-Jahres Vertrag zu finden, weil die Förderbetriebe weiterhin mit einem Preisanstieg rechnen. Erfolgreicher ist hingegen Toyota. Mit einer Beteiligung von 232 Millionen Dollar am Lithiumhersteller Orocobre, sicherte sich Toyota Tsusho, ein Unternehmen der Toyota Gruppe, den Zugang zum Rohstoff. Auch BMW befindet sich nach Medieninformationen in Verhandlungen mit Kobalt-Lieferanten.
Rohstoffe sind knapp und begehrt
Kobalt wird vor allem in der Republik Kongo abgebaut. Dort herrschen allerdings schlechte Arbeitsbedingungen, die immer wieder von Gewalt überschattet werden. Größter Produzent von Lithium ist momentan Australien, aber auch Südamerika, Kanada und Mexiko fördern den Rohstoff. Deshalb ist laut DERA, die Mitte Januar 2018 die Rohstoffrisikobewertung für Lithium veröffentlichten, die Lithium Versorgung bis 2025 gesichert.