BeeZero stellt Betrieb ein
Mangelnde Wirtschaftlichkeit
Das 2016 gegründete Carsharing-Unternehmen BeeZero wird im Juli 2018 den Betrieb einstellen. Das teilte Linde mit, die das Unternehmen gegründet hatten. Mit dem Carsharing Anbieter verfolgte Linde eine „Null-Emission Mobilität“ und gründete dafür BeeZero mit 50 Brennstoffzellenfahrzeugen von Hyundai (Modell: ix35 Fuel Cell) in München.
Linde sah in Autos mit Brennstoffzellenantrieb Vorteile gegenüber Batterieangetriebene Autos, wie beispielsweise der Reichweite und Tankzeit. Die Technologie sollte dem Endverbraucher schmackhaft gemacht werden – vergeblich, denn BeeZero stellt den Betrieb aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit ein. Auch die Wasserstoffbranche sollte davon profitieren, in dem neue Impulse gesetzt und Erfahrungswert gesammelt werden. Linde selber stellt neben Industriegasen auch Wasserstoff her.
BeeZero ist einziger Carsharing-Anbieter mit ausschließlich Brennstoffzellenautos
Kunden des Anbieters können die Fahrzeuge noch bis zum 30. Juni 2018 nutzen und sich mit einem Rabattcode zusätzlich Fahrguthaben sichern. Offen ist noch, was mit den Fahrzeugen aus der Flotte passiert, denkbar ist aber, dass diese als Firmenwagen bei Linde genutzt werden. Für Hyundai hingegen fällt somit ein Großkunde weg, der ein potenzieller Käufer für den neuen Hyundai Nexo gewesen wäre.
BeeZero war, ähnlich wie Car2go und Drivenow, ein Free-Floating-Carsharing Anbieter. Autos konnten auf öffentlichen Parkplätzen abgestellt und per App gemietet werden. Nutzer zahlen pro Stunde 5,50 Euro und zusätzlich 29 Cent für jeden gefahrenen Kilometer. Beliebter waren aber die Stundenpakete: für 49 Euro konnten Kunden für 6 Stunden ein Wasserstoff-SUV mieten und damit maximal 100 Kilometer zurücklegen. In den zwei Jahren legten die Nutzer fast 400.000 Kilometer zurück und sparten somit rund 40.000 Kilogramm CO2.