Chiphersteller Micron fährt Produktion zurück
Schwache Nachfrage schickt Aktienkurs auf Talfahrt
Trotz Weihnachtsgeschäft ist die Nachfrage nach Smartphones und Computern derzeit schwach. Das bekommen nicht nur die Hersteller zu spüren, sondern auch die Lieferanten. Chiphersteller Micron Technology fährt als Reaktion darauf die Produktion herunter und senkt die Investitionen.
Zwar wurde im ersten Geschäftsquartal ein höherer Umsatz generiert und die Marge gesteigert, doch die Prognose auf das aktuelle Quartal sieht eher mager aus.
Aktienkurs stürzt ab
Die Mitteilung über die geplanten Kürzungen, brachten den Aktienkurs zum schwanken. Die Aktie verzeichnete einen Rückgang um 9 Prozent auf 31,05 US-Dollar. Die Sorge der Anleger, dass der Produktionsüberschuss weiter anhält, verunsicherte viele.
Micron gibt sich aber für die Zukunft positiv. Manager des Halbleiterproduzenten bezeichneten die aktuelle Lage lediglich als „Durststrecke“. Nach Prognosen des Unternehmens soll im zweiten Halbjahr 2019 die Nachfrage wieder steigen.
Der Umsatz lag mit 7,91 Milliarden Dollar unter der Schätzung der Analysten. Ursprünglich hatte Micron mit einem Umsatz zwischen 7,9 und 8,3 Milliarden Dollar gerechnet. Damit blieb der Umsatz am untersten Rand der Prognose.
Micron lebt vom DRAM-Markt
Sanjay Mehrotra, Chef von Micron, sieht vor allem den DRAM-Markt als Ursache für den schwächeren Umsatz. Dieser Bereich ist für das Unternehmen aber besonders wichtig: rund 68 % der Umsätze werden hier generiert.
Zudem belasten die Strafzölle, die von US-Präsident Donald Trump im September eingeführt wurden, die Marge. Diese sank im letzten Quartal bereits um ein halbes Prozent. Für das laufende Quartal dürften die Auswirkungen noch deutlicher zu spüren sein.