Daimler investiert in Ungarn
Werk für eine Milliarde Euro
Der Stuttgarter Autokonzern Daimler baucht ein zweites Werk in Ungarn. Mit einer Investition von einer Milliarde Euro soll am bisherigen Standort Kecskemét ein zweites neues Werk entstehen. Dabei setzt der Autobauer auf das sogenannte „Full-Flex“-Prinzip: alle Mercedes-Benz-Modelle können dann flexibel an einem Band produziert auch, egal welche Antriebsart das Fahrzeug hat.
Vorbild ist die Factory 56
Nach Unternehmensangaben wird der Neubau erstmalig eine vollvernetzte Autoproduktion beinhalten. Produktionsstart ist im Jahr 2020 geplant. Dann können sowohl benzingetriebene Kompaktwagen als auch elektrische Limousinen von einem Band rollen. Mit dem neuen Werk entstehen rund 2.500 neue Arbeitsplätze, die ebenfalls voll digital ausgestattet sind: die Mitarbeiter arbeiten mit Tablets, Smartphones und Smartwatches. Im Lager werden die Mitarbeiter per Licht oder Computerstimme zu dem gewünschten Bauteil gelotst. Als Vorbild dient dabei das Werk „Factory 56“ aus Sindelfingen.
Daimler setzt auf erneuerbare Energien
Daimler will ganz nach dem Motto „digital, flexible, green“ die Energie für das Werk aus erneuerbaren Energien beziehen. Auch der Abfall und der Wasserverbrauch soll reduziert werden. Bis 2022 will der Autokonzern alle deutschen Werke mit erneuerbaren Energien betreiben.
Bislang baut das Unternehmen in Ungarn die A- und B-Klasse und die Reihe CLA. Seit 2012 arbeiten rund 4.000 Mitarbeiter in dem Werk.
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