Deutschland ist das innovativste Land der Welt

Ranking des Weltwirtschaftsforum

Deutschland ist Innovations-Weltmeister – das hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) in einem neuen Report über die Wettbewerbsfähigkeit der Weltländer veröffentlicht. Jährlich lädt die Organisation WEF nach Davos in der Schweiz ein.

Das Ranking basiert auf zwölf Kriterien. Insgesamt erreicht die Bundesrepublik bei der Wettbewerbsfähigkeit 82,8 Punkte – Platz 3. Nur Singapur (83,5) und die USA (85,6) liegen noch vor Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich das Land aber um zwei Plätze und hat die Schweiz und die Niederlande überholt.

Deutschland als Innovationschampion

Vor alle bei der Innovationskraft punktet Deutschland bei dem Ranking. Die WEF-Experten loben den Prozess von der Ideenfindung bis zur Vermarktung. Hierzulande gibt es nach Ansicht des WEFs viele wissenschaftliche Publikationen, Patentanmeldungen und hohe Qualitätsansprüche. Auch die niedrige Verschuldung der Bundesrepublik und die geringen Inflationsraten sind für die Experten ausschlaggebend. Hinzu kommt eine hohe wirtschaftliche Stabilität.

Das Ergebnis scheint zu überraschen. Denn häufig wird in der Öffentlichkeit kritisiert, dass die Digitalisierung nur schleppend voranschreitet. Auch beim Thema Elektromobilität hinkt Deutschland hinterher. Bei großen digitalen Weltkonzernen spielt das Land, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Die Experten des WEFs verteidigen dennoch ihr Ranking.

Silja Baller, die am Report beteiligt war, sagt, dass die Digitalisierung nur eine Art von Innovationen sei. Generell seien in Deutschland die Voraussetzungen für Innovationen gegeben, weshalb das Land auf 88 von 100 möglichen Punkten bei diesem Kriterium kommt.

Das Ranking

Seit 1979 veröffentlicht das WEF jährlich das Ranking zur Wettbewerbsfähigkeit. Dabei werden 140 Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer untersucht. Insgesamt werden die Staaten anhand von fast 100 Indikatoren bewertet, diese werden zu zwölf Kriterien zusammengefasst.

In diesem Jahr gab es erstmals eine Neuerung: die Methodik zur Erhebung wurde so geändert, dass besser bewertet werden soll, wie die Länder für die vierte Industrielle Revolution gerüstet sind. Punkte, wie der soziale Zusammenhalt und die ökonomische Gleichheit spielen nun eine größere Rolle.