Gibt die EU bei den Strafzöllen auf?
Malmström erwartet keine weitere Ausnahme
Bislang gilt die Ausnahme der Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte noch bis Ende des Monats für die EU. Die-Außenhandelskommissarin der europäischen Union Cecilia Malmström glaubt nicht an eine Verlängerung der Ausnahmeregelung für die europäische Union.
Bei einem Treffen der Außenhandelsminister in Brüssel sagte sie, dass die europäische Union nur bei einer dauerhaften Ausnahme der Strafzölle bereit sei, den USA bei ihren Handelsforderungen entgegenzukommen.
EU bereitet sich auf mehrere Szenarien vor
Derweil bereitet die EU sich auf verschiedene Szenarien zum 1. Juni vor. Malmström betonte, dass es Handelsgespräche mit den USA nur geben wird, wenn die EU dauerhaft von den Strafzöllen ausgenommen wird, die auch auf Industriegüter wie Autos gelten.
Ein Szenario könnte auch sein, dass die EU sich auf mögliche Gegenzölle vorbereitet. Eine Liste mit US-Waren im Wert von rund 2,8 Milliarden Euro soll schon vorliegen. Demnach könnte die europäische Union höhere Einfuhrgebühren auf Güter wie Orangensaft, Erdnussbutter, Levi’s Jeans, Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder erheben.
USA und China einigen sich
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist hingegen optimistischer als seine Kollegin Malmström. Er sagte, dass Strafzölle unbedingt zu vermeiden seien. Ob dies gelingt, sei aber „eine völlig offene Frage“.
Einen Durchbruch bei den Verhandlungen konnte unterdes China erzielen. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass beide Länder im Handelsstreit vorerst auf gegenseitige Strafzölle verzichten.
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