Hyperloop für Hauptsitz von Apple im Gespräch
1223 km/h schneller Zug für Pendler
Die Stadt Cupertino ächzt unter dem Pendlerverkehr zu den dort ansässigen Firmen, darunter auch Apple. Um den Verkehr zu entlasten, wird nun über einen Hyperloop diskutiert – für den die ansässigen Firmen bezahlen sollen.
Erste Gespräche zwischen dem Bürgermeister Darcy Paul und dem Stadtratsvertreter Barry Chang haben wohl bereits mit dem Hyperloop-Start-up HTT stattgefunden. HTT wurde von dem Deutschen Dirk Ahlborn gegründet. Der 1223 km/h schnelle Zug soll dann die Strecke bis in die Großstadt San José in gerade mal fünf Minuten zurücklegen können.
Normalerweise braucht man dafür eine Stunde.
In Cupertino leben etwa 60.000 Menschen. Durch die beheimateten IT-Firmen, darunter auch Apple, strömen jeden Tag tausende Menschen zu ihrem Arbeitsplatz. Alleine im Apple Park arbeiten 12.000 Menschen. Die Folge: Verkehrschaos. Weil die Miet- und Kaufpreise für Häuser und Wohnungen aber so hoch sind, nehmen die Mitarbeiter weite Anfahrtswege in Kauf, oftmals mit dem Auto. Da entlastet die eigene Apple Buslinie den Verkehr kaum. Das soll nun der Hyperloop schaffen.
So funktioniert der Hyperloop
Die Magnetschwebebahn fährt in einer Unterdruckröhre. Mithilfe von Pumpen wird in dem geschlossenen Tunnel ein Vakuum erzeugt. Durch den geringeren Luftwiderstand kann der Zug mit einem relativ niedrigen Energieaufwand fahren. Der Antrieb und das Bremssystem sind elektromagnetisch.
Ob es aber tatsächlich jemals zu dem Bau des Projektes kommt, bleibt offen. Bürgermeister Paul sagte in den US-Medien, dass es noch einige Jahre dauern wird. Auch ist noch nicht klar, ob sich Apple tatsächlich an der Finanzierung beteiligt.
Das sagen Kritiker
Der Hochgeschwindigkeitszug ist auch nicht unumstritten. Kritiker bezweifeln, dass dieser tatsächlich die Schallgeschwindigkeit erreichen kann. Denn dafür müssten in der Röhre Bedingungen, wie im Weltall vorhanden sein. Das ist letztlich auch eine finanzielle Frage, ob so eine Strecke für die Menschen bezahlbar ist. Außerdem ist nicht klar, welche Auswirkungen ein Terroranschlag oder ein Erdbeben auf das Transportmittel hätten.
Interessenten gibt es aber trotzdem schon. Darunter die Verkehrsbehörde von Dubai und die Lufthansa.