Importpreise 2017 höher als 2016

Importpreise verzeichnen stärksten Anstieg seit 2011

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Importpreise für das vergangene Jahr 2017 veröffentlicht. Laut dem Bericht stiegen die Einfuhrpreise im Durchschnitt um 3,8 Prozent gegenüber 2016. Das ist der stärkste Anstieg seit 2011, in dem die Preise um 6,4 Prozent gegenüber 2010 anstiegen. Die Einfuhrpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen um 20,8 Prozent über dem Niveau von 2016. Für Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug wurde im Jahresdurchschnitt 11,6 Prozent mehr bezahlt als ein Jahr zuvor. Chemische Grundstoffe (+ 7,7 %) waren ebenfalls teurer, während sich elektronische Bauelemente (- 1,6 %) verbilligten.

Die Preise für Energieträger stiegen um knapp 19 Prozent gegenüber 2016. Vor allem Steinkohle (um 39 %) und Rohöl (um 22,8 %) verteuerten sich. Hingegen sanken die Importpreise bei Datenverarbeitungsgeräten um gut 3 Prozent gegenüber 2016.

Die Ausfuhrpreise lagen im Jahresdurchschnitt 2017 um 1,8 % über denen des Vorjahres (2016: – 0,9 %). Dies war der größte Preisanstieg seit 2011 (+ 3,3 % gegenüber 2010). Auch bei den Ausfuhrpreisen beeinflusste der Preisanstieg der Vorleistungsgüter (+ 2,9 %) maßgeblich die Jahresveränderungsrate. Der Preisanstieg exportierter Energieprodukte (+ 13,2 %) wirkte sich wegen des geringeren Wägungsanteils am Ausfuhrpreisindex vergleichsweise moderat aus.

Importpreise stiegen im Dezember 2017 nur leicht

Die Importpreise lagen im letzten Monat des Jahres 2017 gut 1 Prozent über denen von Dezember 2016. Dies war der niedrigste Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit November 2016. Damals waren die Einfuhrpreise lediglich um 0,3 Prozent gestiegen gegenüber November 2015.

Auch im Dezember 2017 hatte die Entwicklung der Vorleistungsgüter (+ 2,6 %) den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat fielen die Preise geringfügig um 0,1 Prozent. Insbesondere importiertes Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen sowie Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus verteuerten sich gegenüber Dezember 2016, ausgenommen Nickel, das billiger war als im Vorjahresmonat. Die Preise für elektronische Bauelemente (- 6,4 %) und Eisenerze (- 4,5 %) lagen dagegen unter denen des Vorjahresmonats.