Kunststoff soll nachhaltiger werden

Forschungsarbeit zum Recycling von Kunststoff

Kunststoff wird oftmals als Umweltsünder plakatiert. Biobasierte Kunststoffe erfreuen sich daher am Markt immer größerer Beliebtheit, gerade für Verpackungen. Auch wenn der Kunststoff umweltfreundlicher wird, steigt dennoch der Abfall, der aus diesen Kunststoffen entsteht. Eine Forschungsarbeit, die vom Bund gefördert wird, soll jetzt nachhaltige Möglichkeiten zum Recycling entwickeln. Erste Ansätze gibt es bereits, auch wenn sich derzeit das Recycling nicht rentiert.

An dem Projekt, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird, waren seit 2014 acht Partner aus der Wirtschaft und Industrie beteiligt:

  • Fraunhofer-Institute für Angewandte Polymerforschung (IAP), für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht) sowie für Holzforschung (WKI)
  • Hochschule Hannover, IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe
  • Knoten Weimar GmbH
  • Technische Universität Chemnitz, Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung (SLK)
  • Bösel Plastic Management GmbH
  • Vor allem biobasierte Kunststoffe, wie Polymilchsäure – kurz: PLA – sollen in Zukunft weiter verwertet werden. PLA wird in der Verpackungsindustrie eingesetzt, störe aber nach Meinung von Experten aus der Entsorgungsbranche das bisherige Kunststoffrecycling. Konkrete Untersuchungen gibt es aber laut dem Frauenhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits und Energietechnik (Umsicht) bisher nicht.

    Die Ergebnisse der Forschungsarbeit haben die Beteiligten in dem Papier „PLA-Abfälle im Abfallstrom“ zusammengefasst. Es bietet eine erste solide Grundlage, um PLA-Abfälle in die bisherigen Recyclingströme einzubinden.

    Im Januar 2019 tritt eine Neuregelung des Verpackungsgesetztes in Kraft. Damit soll eine höhere Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen für Verpackungen realisiert werden.