Lamborghini rüstet auf
Flexibelste Lackieranlage der Welt
Der italienische Automobilhersteller Lamborghini besitzt eine neue Lackieranlage, die individuelle Lackierungen wirtschaftlich effizient aufträgt. Möglich macht das der Anlagenhersteller Eisenmann, der das Produktionsleitsystem E-MES einsetzt.
Die neue Lackieranlage ist im italienischen Werk Sant’Agata Bolognese, der Stammsitz des Autobauers, installiert. Dort wird das SUV-Modell Urus bald in einem sogenannten Smart Paint Shop lackiert.
Flexibel und individuell
Eisenmann spricht dabei in einer Pressemitteilung von einer Weltpremiere, denn jede Karosse kann ganz individuell nach Kundenwünschen beschichtet werden, ganz im Sinne der Industrie 4.0.
Das Geheimnis dahinter: die Anlage geht weg vom starren Linienprinzip und ermöglicht eine hochflexible Werkstattfertigung mit Linienelementen. Produktionsressourcen, wie der Trockner oder bestimmte Lackierkabinen können effizient genutzt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Lackvarianten oder Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen gleichzeitig auf der Anlage produziert werden.
Lamborghini nutzt Digitalisierung und Industrie 4.0
Das Herzstück der Anlage ist das Produktionsleitsystem E-MES. Diese intelligente Steuerung mit Online Planung, Materialflusssteuerung und integrierter digitaler Werkerführung führt die Automobillackierung auf ein neues Level. „Mit E-MES ist es uns gelungen, den Weg frei zu machen für die Lackierung unterschiedlichster Karossen, Werkstoffe und endkundenspezifischer Oberflächen in einer einzigen Anlage“, erläutert Werner Gruber, Geschäftsführer von Enisco. „Lange wurden Anlagen auf standardisierte Prozesse mit hohen Durchsätzen optimiert. Nun ist eine Serienproduktion mit Losgröße 1 möglich“, so Gruber weiter.
Für Lamborghini ein Schritt in Richtung Digitalisierung der Industrie, denn laut Gruber gelinge mit der neuen Anlage eine optimale Verknüpfung von flexibler Hardware, intelligenter Software und digitalen Services.
Bild: Lamborghini
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