Lithium: Erste europäische Mine

Australier wollen in Österreich Lithium abbauen

Lithium ist ein seltener und wertvoller Rohstoff, der vor allem in Australien abgebaut wird. Das Unternehmen „European Lithium“ will nun die erste europäische Mine in Kärnten (Österreich) erschließen.

Ab 2020 soll mit dem Abbau begonnen werden, bis dahin laufen die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren. Um die Jahresproduktion von 10.000 Tonnen realisieren zu können, werden rund 300.000 bis 350.000 Tonnen Gestein bewegt.

Rohstoff ist teuer und begehrt

Der Bedarf deckt in etwa den Bedarf eines europäischen Autobauers für eine Jahresproduktion von Batterien für Elektroautos. Die erste Lithium-Mine in Europa könnte Vorräte für die nächsten zwei Jahrzehnte liefern.
Lithium ist durch die erhöhte Nachfrage an E-Autos ein begehrter Rohstoff, der auch „weißes Gold“ genannt wird. Der Bedarf beträgt derzeit etwa 33.000 Tonnen pro Jahr.

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) schätzt, dass sich der Bedarf bis zum Jahr 2025 verdoppelt. Das bekommen Unternehmen schon jetzt beim Preis zu spüren: dieser hat sich seit 2015 verdreifacht und ist damit einer der begehrtesten Rohstoffe der Welt.

Mine wurde bereits 2011 verkauft

„European Lithium“ gehört zum australischen Unternehmen Global Strategic Metals, das 1969 gegründet wurde. Der australische Konzern kaufte die Mine mit dem Lithium-Vorkommen in der Stadt Wolfsberg, etwa 270 Kilometer südlich von Wien gelegen. Der Kauf für rund 10,25 Millionen Euro, fand bereits 2011 statt. Seit 1980 wurden Probebohrungen gemacht. Damals hatte man jedoch auf einen Abbau verzichtet, da er gegenüber dem Export nicht effizient sei.

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