Handelsstreit: Doch Strafzölle für China?

Frankreich sagt Deutschland Unterstützung zu

Der Handelsstreit zwischen China und den USA schien abgewendet. Doch nun kritisieren die chinesischen Medien die Drohungen seitens der USA, Importzölle in Höhe von 50 Milliarden Dollar zu verhängen.

Diese Hintertür im Handelsstreit lassen sich die Vereinigten Staaten offen, sollte die Volksrepublik nichts gegen den Diebstahl geistigen Eigentums unternehmen.

Politiker wollen mit US-Handelsminister sprechen

Auch für Deutschland und Europa wird die Luft dünner: denn die Ausnahmeregelung läuft morgen Nacht ab. Bundeswirtschaftsminister Altmaier will deshalb heute nochmals mit US-Minister Ross über die drohenden Strafzölle sprechen.

Beide Politiker treffen bei der OECD-Konferenz in Paris aufeinander. Diese Gelegenheit will auch EU-Handelskommissarin Malmström nutzen, um erneut mit Ross das Gespräch zu suchen. Die Hoffnung, die Strafzölle doch noch abzuwenden, sind aber eher gering.

Deutsche Autos vom Handelsstreit betroffen?

Die Bundesrepublik könnte es sogar noch härter treffen, als bisher angenommen: denn vergangene Woche wurde bekannt, dass US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf Autos prüfen lässt. Demnach könnten die Abgaben auf den Import von Fahrzeugen in die USA bis zu 25 Prozent betragen.

Die französische Regierung hat Deutschland bereits ihre Unterstützung zugesagt, sollte es tatsächlich zu den Importsteuern kommen. Demnach wäre kein Land aus Europa von diesen Strafzöllen so schwer getroffen, wie Deutschland. Etwa 500.000 Fahrzeuge liefern die großen deutschen Autokonzerne Daimler, BMW und VW jährlich in die Vereinigten Staaten.

Weitere Artikel zu diesem Thema:
Gibt die EU bei den Strafzöllen auf?
Schwierige Mission für Altmaier