Schaeffler baut 950 Stellen ab
450 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen
Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler aus Herzogenaurach gab am Montag bekannt, weltweit 950 Stellen abzubauen. Bis 2021 soll der Konzern umgebaut werden, wodurch die Arbeitsplätze wegfallen werden. Welche Standorte betroffen sind, ist derzeit noch unklar.
Klaus Rosenfeld, Chef von Schaeffler, will den Abbau sozialverträglich gestalten, etwa durch Fluktuation, Altersteilzeit, Aufhebungsverträge oder die Weitervermittlung auf andere Positionen. In einer Pressemitteilung heißt es, dass betriebsbedingte Kündigungen oder Standortschließungen nicht von der Umbaumaßnahme betroffen sein.
Schaeffler erhofft sich Einsparungen von 60 Millionen Euro
Bereits Anfang des Jahres 2017 und 2018 baute das Unternehmen seine Strukturen um: im Januar 2017 wurde die Sparte „Industrie“ neu ausgerichtet, zu Beginn des Jahres 2018 wurde die neue Sparte „Automotive Aftermarket“ eingeführt. Nun soll in einem dritten Schritt der Bereich „Bearing Components & Technologies“ (BCT) aufgelöst werden.
Durch die Neuausrichtung sollen die Werke näher an das Geschäft herangeführt und weltweit durchgängige Geschäfts- und Ergebnisverantwortung geschaffen werden, heißt es von Unternehmensseite. Schaeffler erhofft sich so Arbeitsabläufe und Prozesse zu vereinfachen, Doppelstrukturen abzubauen und Effizienzpotentiale zu realisieren. Durch den Umbau sollen 60 Millionen Euro eingespart werden. Für den Umbau fallen allerdings Kosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro an.
Starker Euro und Preisdruck lassen Umsatz sinken
Das Jahr 2018 begann auch für den Umsatz des Getriebespezialisten weniger erfolgreich. Durch Wechselkurseffekte sank der Umsatz im ersten Quartal um 0,6 Prozent auf rund 3,55 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr 2018 bleibt der Konzern aber optimistisch und geht von einem Umsatzwachstum von fünf bis sechs Prozent (währungsbereinigt) aus.
Bild: Schaeffler
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