Teststrecke für Elektro-Lastwagen
eHighway in Hessen mit Strom aus der Oberleitung
Die Autobahn 5 in Hessen soll eine rund zehn Kilometer lange Teststrecke für Elektro-Lastwagen bekommen. Dabei soll, ähnlich wie bei Bahnen, Strom aus einer Oberleitung geliefert werden. Es wäre die erste Teststrecke in Deutschland mit diesem Prinzip.
Der Abschnitt befindet sich südlich von Frankfurt am Main und verläuft zwischen den Autobahn-Anschlussstellen Langen/Mörfelden und Weiterstadt. Ziel ist es, den eHighway Ende des kommenden Jahres fertig zu stellen. Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir von den Grünen wird heute weitere Details zu dem Projekt bekannt geben.
Bahnstrecken werden zum Vorbild für Elektro-Lastwagen
Lastwagen, die einen Hybrid Antrieb haben, können so wie Bahnen mit Strom aus einer Oberleitung versorgt werden. Vor allem der Güterverkehr soll somit ökologischer gestaltet werden. Das hessische Pilotprojekt soll aber nicht das einzige bleiben: In Lübeck auf der A1 soll eine zweite Teststrecke gebaut werden. Gefördert werden die Feldversuche vom Bundesumweltministerium mit knapp 30 Millionen Euro.
Der Vorteil solcher Strecken liegt auf der Hand: Anders als mit Akkus, könnten so lange Strecken zurückgelegt werden, da die Stromversorgung über die Oberleitungen gesichert wird. Den Bau der Oberleitungsanlage übernimmt der Technologiekonzern Siemens. Nach Unternehmensangaben sind Lastwagen, die mithilfe von Strom aus Oberleitungen fahren, doppelt so effizient, wie herkömmliche LKWs mit Verbrennungsmotoren. Dies wirkt sich neben einer Reduzierung des Energieverbrauchs auch auf eine Verbesserung der Luft aus.