Toyota sichert sich Zugang zu Lithium

Preis für Lithium steigt weiter

Toyota Tsusho, ein Unternehmen der Toyota Gruppe, beteiligt sich mit rund 232 Mio. Dollar zu 15 Prozent am australischen Lithiumhersteller Orocobre. Ziel der Beteiligung ist ein gesicherter Zugang zum Rohstoff Lithium, der für die Produktion von Batterien für Elektroautos benötigt wird.

Der Rohstoff wird in letzter Zeit aufgrund der steigenden Nachfrage an E-Autos immer gefragter. Nach Andrew Barber, Investor Relations Manager von Orocobre, hat sich der Preis in den letzten zwei bis drei Jahren verdoppelt.

Beide Unternehmen kennen sich bereits aus einer früheren Zusammenarbeit. Im Jahr 2010 gründeten beide eine Joint-Venture, um Lithium aus dem Salzsee Salar de Olares in Argentinien zu gewinnen. Fünf Jahre später, im April 2015, startete die Produktion, sodass 2017 eine Produktion von 12.000 Tonnen Lithiumcarbonat erreicht wurde.

Damit förderte das Unternehmen fünf Prozent des Weltmarktes des Rohstoffes. Die Produktion soll in diesem Jahr nochmals erhöht werden. Das Ziel sind 14.000 Tonnen.

Millionen Invest für Lithium Förderung

Das geförderte Lithium verkauft Toyota Tsusho exklusiv an ein weltweites Netzwerk, das das Unternehmen selber aufgebaut hat.

Für die Förderung wollen beide Firmen knapp 280 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Damit soll der Ausbau der Förderkapazität finanziert werden. Bis zum zweiten Halbjahr 2019 soll dann die Produktion nochmals um 140 Prozent auf 42.000 Tonnen pro Jahr steigen. Hinzu kommt der Bau eines Lithiumhydroxid-Werkes in Japan. Orocobre plant dort eine Kapazität von 10.000 Tonnen pro Jahr.

Preis für Lithium steigt seit Jahren

Die steigende Nachfrage bleibt nicht ohne Folgen für den Preis des Rohstoffes. Lag dieser im März 2016 noch bei 5.000 Dollar pro Tonne, waren es im Juni 2016 schon über 7.000 Dollar. Und der Preis steigt weiter: Derzeit liegt er sogar bei über 11.000 Dollar pro Tonne Lithiumcarbonat.

Die starke Nachfrage und die eher knappe Versorgung der Bedarfe wird die Preissituation in Zukunft wohl noch weiter verschärfen. Laut Orocobre macht Lithium in etwa elf Prozent der Kosten der Kathode einer Li-Ionen-Batterie aus. Damit beträgt der Kostenanteil des Rohstoffes an einer kompletten Batterie etwa drei bis vier Prozent.

Vor wenigen Tagen hatte die DERA in ihrer „Rohstoffrisikobewertung – Lithium“ veröffentlicht. Nach Schätzungen der DERA sei die Lithium Versorgung bis 2025 gesichert.