Trumpf digitalisiert Logistikzentrum

Invest von 40 Millionen Euro

Digitalisierte Produktionsprozesse sind in der Maschinenbau-Branche Alltag. In der Logistik hapert es in diesem Punkt noch oft. Werkzeugmaschinen Anbieter Trumpf aus Ditzingen hat das jetzt geändert. Rund 40 Millionen Euro investiert das Maschinenbauunternehmen in das Logistikzentrum, das nach zwei Jahren Bauzeit vor kurzem eröffnet wurde. Für Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (Chefin von Trumpf) ist der Neubau „…nicht nur ein x-beliebiges neues Gebäude, sondern die konsequente Fortsetzung unserer Digital- und Wachstumsstrategie.“
Durch das neue Logistikzentrum soll sowohl die Lieferzuverlässigkeit als auch die Liefergeschwindigkeit, auch bei kleineren Losgrößen, erhöht werden. Trumpf verspricht: Wer abends bestellt, erhält die Sendung am nächsten Tag – und das europaweit.

Monatlich werden in etwa 60.000 Artikel von Ditzingen aus weltweit verschickt, womit der Standort Dreh- und Angelpunkt für internationale Auslieferungen ist.

Fahrerlose Transportsysteme möglich
Das neue Lager könnte für die Zukunft auch ohne Gabelstapler Fahrer auskommen, dank sogenannter fahrerloser Transportsysteme (FTS). Möglich ist das durch Induktionsschleifen, die sich im Boden des Logistikzentrums befinden. Leibinger-Kammüller erklärt dazu: „Mithilfe der modernen Logistik können wir komplexe Lager- und Auslieferprozesse somit nicht nur schneller, kostengünstiger und fehlerärmer gestalten, sondern Industrie 4.0 auch abseits der Produktion erfahrbar machen, dem digitalen Gesamtbild einen weiteren Mosaikstein hinzufügen.“ Die unternehmensinterne digitale Transformation werde so für die 100 Mitarbeiter spürbar.

Leibinger-Kammüller sieht die Logistik als bislang unterschätzen Bestandteil der Industrie 4.0 und will gleichzeitig in alle Standorte in den kommenden fünf Jahren investieren: digitale Vernetzung, effiziente Produktion und verbesserter Kundenservice stehen für die Chefin auf der Agenda.