Vodafone bereitet Unitymedia-Übernahme vor

4 Milliarden Euro beschafft

Das englische Mobilfunkunternehmen Vodafone hat sich für eine mögliche Übernahme des Konkurrenten Unitymedia Geld am Kapitalmarkt beschafft. Das Londoner Unternehmen erklärte am Dienstag, dass Aktien in Wertpapier verkauft werden sollen. Somit will Vodafone an vier Milliarden Euro für die Übernahme kommen.

Doch nicht nur in Deutschland, wo der Kabelnetzbetreiber Liberty Global unter dem Namen Unitymedia tätig ist, will Vodafone die Kabelnetze übernehmen. Auch in Ungarn, Tschechien und Rumänien ist eine Übernahme in Höhe von 18,4 Milliarden Euro geplant.

Kartellbehörden müssen noch zustimmen

Ob die Fusion aber tatsächlich zustande kommt, muss erst noch das EU-Kartellamt entscheiden. Die Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefónica stehen einer möglichen Übernahme eher kritisch gegenüber.

Vodafone hatte im Oktober 2018 offiziell die Fusion angemeldet. Vodafone will sich somit neben dem Netz für Mobilfunk auch für das Kabelfernsehen positionieren. Bereits im Mai 2018 hatten sich beide Unternehmen für einen Verkauf in Höhe von 18,4 Milliarden Euro geeinigt.

Verlegt Vodafone wegen des Brexits den Hauptsitz?

In den Niederlanden durfte das britische Unternehmen bereits den Kabelnetzbetreiber Ziggo übernehmen. Dort bietet der Konzern Fernsehen, Telefon und Internet nun aus einer Hand an.

Ob der Deal aber von den Wettbewerbshütern genehmigt wird, ist strittig. Denn erschwerend kommt der Brexit hinzu. Treten die Briten tatsächlich Ende März aus der EU aus, gehört Vodafone nicht mehr zum Geltungsbereich der EU. Auch Gerüchte über eine Verlagerung des Hauptstandortes des Unternehmens aus London wurden laut. Doch Vodafone stritt die Vorwürfe bislang ab.