Volkswagen droht Rückruf von über 120.000 E-Autos
Spuren von Cadmium nachgewiesen
Dem Autokonzern Volkswagen droht eine neue große Rückrufaktion. Der Grund diesmal: in 124.000 Elektroautos könnte Cadmium enthalten sein.
Das giftige Schwermetall soll im Ladegerät von zahlreichen Elektroautos des Wolfsburger Autobauers enthalten sein. Konkret betroffen sollen die Marken Volkswagen, Audi und Porsche sein. Das geht aus einem Bericht der Wirtschaftswoche hervor.
Derzeit prüft das Kraftfahrtbundesamt, ob ein Rückruf notwendig sei. Volkswagen soll selber Mitte Juli das Amt informiert haben. Pro Ladegerät sind Spuren von 0,008 Gramm Cadmium nachgewiesen worden. Der Zulieferer soll den Anteil des krebserregenden Schwermetalls nicht in seinen Materialdaten angegeben haben.
Volkswagen beauftragte anderen Zulieferer
Als Reaktion darauf soll der Autokonzern die Fertigung und Auslieferung gestoppt haben und einen neuen Zulieferer für das Bauteil beauftragt haben. Das betroffene Ladegerät soll in den Jahren 2013 bis Juni dieses Jahres in Autos mit Batterieantrieb und in Hybridfahrzeugen verbaut worden sein.
Zwar ist das Cadmium in einem festen Gehäuse innerhalb des Ladegerätes verbaut, sodass weder Kunden noch Mitarbeiter mit dem Schwermetall in Kontakt kommen und es nicht in die Umwelt gelangt. Jedoch könnte es bei der späteren Entsorgung der Fahrzeuge zu Problemen kommen, da die betroffenen Autos nicht mit der europäischen Gesetzgebung zu Altfahrzeugen konform sind.