Preise im technischen Einkauf intransparent

  • Mehrheit empfindet Preise im technischen Einkauf als intransparent
  • Über die Hälfte der Befragten verlangt eine offene Kalkulation
  • Mehr als die Hälfte verwendet kein Kostenkalkulationsprogramm. Hauptgrund: es sei mit zu viel Mehraufwand verbunden
  • Großteil der Einkäufer informiert sich selbstständig über Preise
  • Kostentreiber bei Produktkosten kostenlos online im Webbrowser entlarven

  • Das Wort Transparenz stand erstmals 1915 im Duden. Und obwohl es Einzug in unseren täglichen Wortschatz erhalten hat, fehlt es an Transparenz – Einkaufspreise sind dabei keine Ausnahme. Eine von Kloepfel Engineering GmbH und Wer liefert was GmbH durchgeführte, stichprobenartige Umfrage zeigt, dass über die Hälfte der Befragten diese als sehr undurchsichtig empfinden – eine Bestandsaufnahme.

    Das Düsseldorfer Beratungsunternehmen Kloepfel Engineering und der führende B2B-Marktplatz Partner „Wer liefert was“ machen oft die Erfahrung, dass es technischen Einkäufern an einem Überblick über die Preise mangelt. Die Umfrage mit 186 Teilnehmern von Fach- und Führungskräften gewährt einen branchenunabhängigen Einblick, ob Transparenz von Einkaufspreisen Pflicht oder Kür ist.

    Offene Kalkulation hui – Notwendig für Zusammenarbeit pfui

    Zwar verlangen 56 Prozent der Befragten eine offene Kalkulation ihrer Lieferanten, dies sei aber nicht ausschlaggebend für die Zusammenarbeit. Rund ein Drittel (30 Prozent) vertraut seinen Lieferanten blind und für lediglich 14 Prozent kommt ein Lieferant nicht infrage, wenn dieser keine offene Kalkulation vorlegt. Laut Manfred Esser, Geschäftsführer von Kloepfel Engineering, könnte dies bereits zu mehr Transparenz und einer Einsparung von Kosten führen: „Häufig kommen Einkäufer verschiedener Unternehmen auf uns zu, weil sie ihre Kosten senken möchten. Das geht aber nur, wenn man weiß, wie sich die Preise der Lieferanten zusammensetzen. Mit einer offenen Kalkulation wird der Produktpreis fast runtergebrochen bis auf den Putzlappen, der für die Maschinenwartung verwendet wird, zerlegt. Erst dann kann ein Einkäufer die Kosten der Lieferanten nachvollziehen, auf Augenhöhe verhandeln und bekommt ein Gefühl für die Marktpreise.“

    Einkäufer schrecken vor Kostenkalkulationsprogrammen zurück

    Kostenkalkulationsprogramme sollen Einkäufern helfen die Kosten der Lieferanten zu durchleuchten. Warum scheuen sich aber 60 Prozent vor der Anschaffung eines solchen Programmes? Rund 32 Prozent begründen dies mit dem dadurch verbundenen Mehraufwand, wie beispielsweise Updates, Einarbeitungszeit und die Einführung eines zusätzlichen Programmes im Unternehmen. „Kostenkalkulationsprogramme werden zunehmend an das digitale Zeitalter angepasst, beispielsweise durch Online-Tools, die weder Updates benötigen noch eine zusätzliche Installation erforderlich machen, da sie über einen alltäglichen Browser aufgerufen werden. Auch in puncto Einarbeitung und Benutzerfreundlichkeit konnten wir uns verbessern. Beispielsweise ist das Cost Control Online-Tool nach bereits 30 Minuten bedienbar“, kommentierte Manfred Esser das Ergebnis. Weitere Gründe gegen Kostenkalkulationsprogrammen sind die zu komplizierte Bedienung (7 Prozent) und die Anschaffungskosten (18 Prozent). Weiterhin gaben 16 Prozent an, keine Kostenkalkulationsprogramme zu kennen.

    Selbst ist der Einkäufer

    Die Mehrheit der Befragten gab an, sich selber regelmäßig über Marktpreise im technischen Einkauf zu informieren (71 Prozent). Zehn Prozent werden von ihren Unternehmen regelmäßig informiert und 19 Prozent fühlen sich nicht gut informiert. Grundsätzlich helfen nach der Umfrage (inter-)nationale Datenbanken, um einen besseren Überblick zu bekommen. Über 50 Prozent gaben an, diese dafür zu nutzen. Auch Fachmedien (27 Prozent) haben in diesem Punkt einen relativ hohen Stellenwert bei Einkäufern. Auf die Kompetenz von Beratungsunternehmen greifen lediglich ein Prozent zurück.

    Fazit

    Die Umfrage zeigt, dass Transparenz von Einkaufspreisen im technischen Einkauf noch keine Selbstverständlichkeit in Unternehmen ist. Vor allem Eigeninitiative ist von Einkäufern gefragt, um einen Überblick über die Marktpreise zu erhalten.

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    Über Kloepfel Engineering
    Die Kloepfel Engineering GmbH (bis August 2016: Cost Control GmbH) ist ein Unternehmen der Kloepfel Group. Die Analysesoftware Cost Control zeigt Möglichkeiten zur Minimierung von Produktkosten und zu Maximierung der Produktqualität auf. Cost Control bietet für Einkäufer und produzierende Unternehmen eine Transparenz ihrer Herstellungskosten.

    „Über Wer liefert was“
    „Wer liefert was“ ist der führende B2B-Marktplatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als meistbesuchte Internetplattform für den professionellen Einkauf bietet wlw Zugriff auf Millionen von Produkten und Dienstleistungen im B2B-Segment. Auf wlw.de, wlw.at und wlw.ch treffen monatlich 1,3 Millionen Einkäufer mit echtem Bedarf auf rund 560.000 Lieferanten, Hersteller, Händler und Dienstleister in rund 47.000 Kategorien. Die präzise und einfache Suche liefert Einkäufern jeden Monat verlässliche Informationen zu Unternehmen und ihren Produktportfolios – inklusive aktueller Kontaktdaten. Das Angebot von wlw ist für Einkäufer und als Standardprofil für Inserenten kostenfrei. „Wer liefert was“ hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt 200 Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde 1932 gegründet und gab als erster Anbieter gedruckte Nachschlagewerke für gewerbliche Einkäufer heraus. Seit 1995 bietet wlw seine Services ausschließlich online an. Weitere Artikel, Informationen, Pressemitteilungen sowie Downloads finden Sie hier und im wlw Blog.