3D-Druck immer beliebter in der Industrie

Aktuelle Studie von Bitkom

Das Fertigen von Bauteilen mittels 3D-Druck erhält immer mehr Einzug in die deutsche Industrie. Nutzten 2016 lediglich 20 Prozent der Unternehmen die Technologie, so waren es 2018 schon 28 Prozent. 2019 ist die Zahl nochmal um vier Prozent gestiegen. Das ergab eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom.

Für Bitkom-Präsident Achim Berg liegen die Vorteile für gedruckte Ersatzteile, Werkzeuge und Co. auf der Hand: Flexibilität, Kostenersparnis, weniger Material und Ressourcen. Aber auch verkürzte Transportwege durch vor Ort Druck können einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Unternehmen schätzen laut der Umfrage die Individualisierbarkeit von Produkten (61 Prozent). Aber auch eine flexible Herstellung (55 Prozent) sowie geringere Kosten (16 Prozent) sehen die Firmen als Vorteile für das Verfahren.

3D-Druck wird Wertschöpfungsketten verändern

Beliebt ist die Herstellung mittels 3D-Druck vor allem bei Mustern, Gießformen und Werkzeugen. Achim Berg sieht außerdem Potenzial für Klein- und mittelständische Unternehmen. Er fordert daher, dass die Einführung der Technik für diese Unternehmen unterstützt wird. Dadurch könnte die deutsche Wirtschaft im internationalen Wettbewerb mithalten und Fachkräfte frühzeitig in die Technologie durch Ausbildung und Studium eingebunden werden.

Und auch die befragten Unternehmen haben das Potenzial der additiven Fertigung erkannt: 78 Prozent meinen, dass diese die Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten verändert wird. Berg betont, dass zwar auch noch klassische Fertigungsverfahren ihre Berechtigung haben, doch künftig könnte die additive Fertigung als Produktionsverfahren zur Nummer eins werden.