3D-Druck ermöglicht neue Designkonzepte

Ideenwettbewerb der Rheinmetall-Gruppe aus Neuss

Durch den unternehmensinternen Ideen-Wettbewerb der Kolbenschmidt-Pierburg (KSPG), kurz Pierburg, mit Sitz in Neuss, entstand das Start-up Solidteq, welches sich seit bereits einem Jahr um das wichtigste Erfolgskriterium des Niederrhein-Werks der KSPG kümmert: gleiche Teile in millionenfacher Auflage fertigen.

„Sonderwünschen den letzten Schliff geben“

Solidteq spezialisiert sich auf Selective Laser Melting (SLM), den 3D-Druck, und wirbt damit „Sonderwünschen den letzten Schliff“ zu geben. Das Unternehmen besteht innerhalb der Rheinmetall-Gruppe, das zu der Pierburg gehört. „Das 3D-Druckverfahren läuft bei Pierburg bereits seit 2012“, so Gert Waldhausen, Abteilungsleiter Innovation und Business Development. Innerhalb von 36 Stunden werden dort mechatronische Produkte aus Werkzeug-, Edelstahl und Aluminium hergestellt. Bisher betrug die Herstellzeit etwa sechs bis acht Wochen.

Die allgemeine Geschäftsidee zur Verbesserung entstand innerhalb des „Intrapreneur Awards“, bei dem Mitte 2015 der Konzern seine rund 23.000 Mitarbeiter weltweit dazu aufgefordert hatte, Vorschläge für neue Produkte und Geschäftsideen einzureichen.

3D-Druck mit hoher Individualisierung

Dieser Ideen-Wettbewerb des Unternehmens war der erste seiner Art. Folke Heyer, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Rheinmetall Automotive, nimmt Stellung: „Wir haben den Award mit viel Verve begleitet. Im Finale des Wettbewerbs standen letztendlich fünf förderungswürdige Projekte zur Entscheidung bereit. „Letztlich wurden 186 Ideen eingereicht. 200.000 Euro stellte Rheinmetall für die Weiterentwicklung der Geschäftsidee zur Verfügung“, so Waldhausen.

Die dreidimensionale Technik des Drucks ermöglicht komplett neue Designkonzepte. Sonderwünsche der Kunden werden nach dem Druck, in dem die bearbeiteten Teile mechanisch nachgearbeitet werden, fertiggestellt.
2019 soll der Award wieder, jedoch in abgewandelter Form, für neue Mitarbeiter-Ideen ausgeschrieben werden. „Wir möchten einen Kulturwandel anschieben und unsere Mitarbeiter auffordern, Dinge neu und anders zu denken“, so Waldhausen.