Airbus streicht tausende Arbeitsplätze

Bremen und Augsburg betroffen

Nach einem Medienbericht plant der Flugzeugbauer Airbus rund 3.600 Stellen zu streichen oder zu verlegen. Von dem Abbau betroffen sind vor allem die deutschen Werke in Bremen und Augsburg, aber auch Sevilla (Spanien) und Filton (Großbritannien). Grund für den Abbau sind Produktionskürzungen beim A380 und dem Militärtransporter A400M. Dies berichtet das französische Wirtschaftsmagazin „Challenges“ online.

Möglicherweise sind auch die Werke in Hamburg und Stade betroffen. Hingegen nicht betroffen sind die Standorte in Frankreich. Über den möglichen Stellenabbau soll am 7. März gemeinsam mit Gewerkschaften diskutiert werden.

Airbus äußert sich nicht

Bislang bestätigte Airbus die Meldung nicht. Ein Sprecher wollte nicht über Zahlen spekulieren: „Jegliche Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten werden zuerst mit unseren Sozialpartnern besprochen werden“, so der Sprecher. Außerdem sei eine Anpassung beim A380 und beim Militärtransporter A400M nicht neu.

Ilse Aigner, Wirtschaftsministerin von Bayern sagte gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“, dass sie nicht davon ausgehe, dass Airbus einen Stellenabbau ohne Kündigungen umsetzte. Des Weiteren hofft sie, dass weniger Mitarbeiter betroffen sind, als die bislang diskutierten 3.600. „Es handelt sich hier bisher nur um eine Schätzung, wie viele Mitarbeiter es europaweit rein theoretisch im schlimmsten Fall treffen könnte“, so die CSU-Politikerin.

Die IG Metall befürchtet, dass alleine in Augsburg 300 Stellen in der Produktion wegfallen könnten. Es sei aber noch unklar, wie viele Stellen tatsächlich gefährdet seien, so Michael Leppek (Chef der Augsburger IG Metall) gegenüber der Zeitung.

Sorgenkinder A400M und A380

Der Militärtransporter A400M bereitet dem Konzern seit Jahren schon Probleme. Erst im Februar teilte der Unternehmen mit, dass wegen eines neuen Auslieferungsplans noch einmal 1,3 Milliarden Euro abgeschrieben werden müssen. Auch das Projekt A380 stand zwischenzeitlich vor dem Aus. Erst der Großauftrag der arabischen Fluglinie Emirates sicherte vorläufig die Produktion des Riesenvogels.