Blockchain: Fertigung braucht neue Technologien

Blockchain Technologie erfordert Zusammenarbeit von Mensch und Maschine

In einem Interview mit dem Manager Magazin spricht Rolf Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung von Fujitsu in Deutschland, über die neue Blockchain Technologie. Vor allem Mittelständler haben seiner Meinung nach noch Nachholbedarf.

Vor allem in puncto Datensicherheit müssen Unternehmen aus der Fertigungsindustrie nachrüsten. Sensible Daten, die in die dezentralisierte Blockchain eingefügt werden, müssen nach Meinung von Werner geschützt werden: „Dazu gehören zum Beispiel Design- und Produktionsparameter oder auch komplette Produktdatensätze, die für den 3D-Druck von Produkten benötigt werden. So muss ein Anbieter von 3D-Druck-Technologie sicher sein, dass ein Produkt nur in der bestellten Anzahl gedruckt werden kann und die Produktdaten im Anschluss gelöscht werden.“

Mensch vs. Maschine?

Noch schreiben Sicherheitsvorschriften vor, dass Mensch und Roboter bei der Produktion getrennt arbeiten. Setzt sich die Blockchain durch, müsse nach Werner sichergestellt sein, dass die Arbeit sicher und effizient ist. Es geht weniger darum den Menschen durch die Maschinen zu ersetzen, sondern vielmehr beide miteinander zu verzahnen. Besonders körperlich anstrengende Arbeiten könnten dann maschinell erledigt werden.
Aber bis dahin sieht Werner noch Verbesserungsbedarf, beispielsweise beim Thema Kommunikation. Dafür führt er ein Beispiel an: „Wenn wir fragen: „Haben Sie die Uhrzeit?“, dann lautet die Antwort der Maschine „Ja“. Die Intention der Frage war aber natürlich eine andere.“

Was in anderen Ländern bereits gang und gäbe ist, läuft in der Bundesrepublik hingegen eher schleppend. Service-Roboter begegnen Hotelgäste und Zugreisende im Ausland häufiger als hierzulande.
Des Weiteren sieht Werner Entwicklungspotenzial im Bereich Deep-Learning, das beispielsweise zur Qualitätsüberprüfung von Werkstoffen zum Einsatz kommt. Nach eigenen Angaben habe Fujitsu ein eigenes Kompetenzzentrum für die Weiterentwicklung von Deep-Learning eingerichtet. Gemeinsam mit international tätigen Unternehmen, wie beispielsweise dem San Carlos Clinical Hospital in Madrid, der Universität Sevilla und dem 5G Innovation Centre in Großbritannien, entwickelt Fujitsu Deep-Learning-Technologien.

Quelle: Manager Magazin / http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/blockchain-fujitsu-deutschlandchef-rolf-werner-ueber-sicherheit-und-supply-chain-a-1179587.html