Bosch stößt Geschäft mit Verpackungen ab

Viele Interessenten am Kauf

Technologiekonzern Bosch möchte noch in diesem Jahr die Verpackungssparte verkaufen. Nach Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer gäbe es zahlreiche Interessanten, sodass das Unternehmen damit rechnet, den Verkauf im dritten Quartal 2019 abzuschließen. Der Verkauf wird derzeit unternehmensintern vorbereitet.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass ein Verkauf rund 500 bis 700 Millionen Euro einbringen könnte. In dieser Sparte arbeiten etwa 6.100 Menschen. Die Verpackungsmaschinen für die Pharma- und Lebensmittelbranche werden in 15 Ländern weltweit gefertigt. Zuletzt erzielte Bosch mit diesem Geschäft gut eine Milliarde Euro.

Bosch blickt skeptisch auf 2019

Allein in Deutschland sind in diesem Bereich 3.300 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt betreibt der Industriekonzern für die Verpackungssparte neun Standorte. Der größte von ihnen ist im baden-württembergischen Crailsheim. Die Waiblinger Kreiszeitung berichtet, dass die Standorte in Deutschland aber für die nächsten drei Jahre gesichert sind und die Betriebe in den kommenden fünf Jahren tarifgebunden bleiben. Das haben Geschäftsleitung, Betriebsrat und die IG Metall vereinbart. Der Verkauf der Sparte hatte Bosch bereits im Sommer 2018 angekündigt.

Das aktuelle Jahr könnte für das Technik-Unternehmen alles andere als einfach werden: Grund dafür ist der ungewisse Ausgang des Brexits und die Handelskonflikte. Aber auch die rückläufige Produktion von Autos, speziell von Diesel-Autos, dürfte das Geschäft von Bosch auf eine harte Probe stellen. Deshalb hat das Stuttgarter Unternehmen noch keine Umsatzprognose für 2019 herausgegeben. Asenkerschbaumer sagte gegenüber Journalisten am Dienstag: „Was das konkret für die Umsatzentwicklung heißt, das ist mit Blick auf die um uns herrschenden Unsicherheiten derzeit noch nicht abschätzbar.“