CATL plant Batteriewerk in Erfurt

Investition von über 100 Millionen Euro?

CATL, ein chinesischer Hersteller für Batterien, plant nach mehreren Berichten eines der größten europäischen Werke für Batteriezellen in Thüringen. In der Landeshauptstadt Thüringens Erfurt sollen Batteriezellen für Elektroautos produziert werden.

Das bestätigte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Der SPD-Politiker sieht in dem Großprojekt eine Chance für das Bundesland, „zu einem der wichtigsten europäischen Standorte für Batterietechnologie aufzusteigen“.
Der Standort soll den chinesischen Konzern vor allem durch seine gute Autobahnanbindung („Erfurter Kreuz“), der zentralen Lage zu potenziellen Kunden und die gute Infrastruktur, vor allem bei der Stromanbindung überzeugt haben. Als potenzielle Kunden von CATL werden nach einem Bericht des Handelsblatts die deutschen Autobauer BMW und Daimler gehandelt.

CATL ist Chinas größter Batteriezellenhersteller

Bereits seit mehreren Wochen wurde über das Großprojekt spekuliert. Weitere Details sollen im Laufe des Tages in Berlin bekannt gegeben werden. Eine Vereinbarung zwischen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultation soll ebenfalls noch heute unterzeichnet werden.

CATL erwirtschaftete 2017 einen Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Dollar und ist mit 29 Prozent Marktanteil der größte Batteriezellenhersteller in China. Zu den Kunden zählen namenhafte Unternehmen, wie unter anderem LG, Samsung und Volkswagen.

Auf dem etwa 80 Hektar großen Gelände könnten bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Konzerne aus Asien gelten als Experten für die Fertigung von Batterien. Bislang setzen deutsche Autobauer eher auf die Kompetenz des Kontinentes beim anschließenden Zusammensetzen der Zellen zu Batteriepacks für Elektroautos.