Volkswagen und Ford wollen zusammenarbeiten

Kooperation bei Nutzfahrzeugen

Der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen und das US-amerikanische Pendant Ford prüfen derzeit eine Kooperation bei den Nutzfahrzeugen. Dabei sollen mehrere gemeinsame Projekte bei der Entwicklung von Nutzfahrzeugmodellen auf dem Prüfstand stehen. Beide Unternehmen bestätigten die Gespräche.

Eine Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet. Ziel der Zusammenarbeit sei die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. Allerdings sei weder eine Anteilsbeteiligung noch eine Überkreuzbeteiligung geplant.

Ford und VW wollen Entwicklungs- und Produktionskosten sparen

„Ford ist bestrebt, seine unternehmerische Fitness zu verbessern und flexible Geschäftsmodelle zu seinem Vorteil zu nutzen. Das beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit Partnern, um unsere Effektivität und Effizienz zu verbessern”, sagte Jim Farley, Präsident „Global Markets” von Ford. Thomas Sedran, Leiter Volkswagen Konzernstrategie, sagte: „Die geplante strategische Zusammenarbeit mit Ford ist eine Chance, um die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen weltweit zu verbessern.”

Genaue Einzelheiten der geplanten Zusammenarbeit sind noch nicht bekannt. Ziel sei aber neben der Stärkung im Wettbewerb auch die Einsparung von Entwicklungs- und Produktionskosten.

Neue EU-Regel als Grund für Kooperation?

Als Anlass für die Kooperation könnten die neuen EU-Regeln für den CO2-Ausstoß bei Transportern sein. Ab 2020 gelten dann verschärfte Grenzwerte. Überschreiten Hersteller trotzdem die Werte, drohen hohe Strafen. Dementsprechend herrscht ein hoher Regulierungsdruck in der Branche.

Eine besondere Herausforderung stellen die Regeln deshalb dar, weil es für Transporter aufgrund ihres Gewichts und dem höheren Luftwiderstand schwer ist, die Grenzen einzuhalten. Beim Volkswagen-Konzern muss jede Marke die EU-Regel selber umsetzen. Die drohenden Strafzahlungen könnten sowohl VW als auch Ford durch die Kooperation an anderer Stelle wieder einsparen.