Chanel: Mascara Bürste aus dem 3D-Drucker
Massenfertigung ab September 2018
Die französische Mode- und Kosmetikmarke Chanel fertigt die Bürste der neuen „Le Volume Revolution de Chanel“ Mascara mithilfe des 3D-Drucks. Die Massenfertigung soll mit sechs 3D-Druckern noch in diesem Jahr starten. Das Unternehmen entschied sich für diese Fertigungsmöglichkeit vor allem deshalb, weil die Druckergebnisse qualitativ hochwertig seien.
Im September 2018 wird die Mascara, dessen Bürste mit einem 3D-Drucker gefertigt wird, auf den Markt kommen. Bereits seit 2001 nutzt Chanel diese Möglichkeit und reichte bereits 2007 das erste Patent für die Fertigung von Kosmetikprodukten aus dem 3D-Drucker ein. Auch die Bürste der neuen Mascara war darunter.
Chanel stellte 100 Prototypen her
In einem Artikel des Magazins „The Kit“ heißt es, dass traditionelle Herstellungsverfahren nicht dazu in der Lage seien, eine derartige Mascara-Bürste zu fertigen. Etwa 100 Prototypen stellte der französische Konzern her, um die perfekte Bürste zu entwickeln. Diese wird mit mehreren Schichten aus Polyamid-Pulver mit einem Laser hergestellt. Bereits im Juni wird das Parfüm Beaute mit dem 3D-Drucker in großen Mengen hergestellt.
Sechs Drucker der Firma Erpro sollen in 24 Stunden etwa 50.000 Bürsten drucken. Monatlich entspricht dies einer Stückzahl von einer Million Mascara-Bürsten. Ob diese Zahl realistisch ist, bleibt abzuwarten. Allerdings ist die Fertigung von den Bürsten mit strengen Auflagen verbunden, da diese für den sensiblen Bereich um das Auge gedacht sind. Diese umfassen neben dem Rohmaterial auch die Puder-Vorbereitung, die Pulver-Polymerisation, die Bürsten-Kühlung, Reinigung sowie Qualitätskontrollen, Spülungen und mechanische Tests.
3D-Druck immer häufiger im Kosmetikbereich
Neben Chanel nutzen auch Unternehmen wie BASF und CTIBiotech 3D-Drucker, um Hautpflege-Anwendungen zu optimieren. Der 3D-Makeup-Drucker Mink war ebenfalls vor einigen Jahren in den Schlagzeilen. Er sollte Lidschatten, Puder, Cremes und andere Kosmetika drucken.
