So revolutioniert UPS das Laden von E-Fahrzeugen

Projekt in Megametropole London

In einer Kooperation, unter der Leitung von UPS, wurde in London eine Revolution der Ladetechnik für Elektro-Fahrzeuge vorgestellt: diese ermöglicht es, ganze Flotten gleichzeitig aufzuladen. Ein weiterer Pluspunkt: nach Unternehmensangaben sei dafür auch keine Aufrüstung des aktuellen Stromnetzes notwendig. UPS kann somit seine E-Flotte in der Großstadt London von 65 auf 170 Zustellfahrzeuge ausbauen.

Die Ladetechnik entstand aus dem Projekt „Smart Electric Urban Logistics“ (SEUL), zu dem neben UPS auch die UK Power Networks und Cross River Partnership gehören. Gefördert wurde die Kooperation auch von der britischen Behörde für Fahrzeuge mit niedriger Emission. Die Kooperationspartner sehen das Ergebnis als einen Durchbruch an, den Verbrennungsmotor langfristig zu ersetzen.

„Wir denken, dass das eine Weltneuheit ist“

Peter Harris, Director Sustainability bei UPS in Europa zieht ein positives Fazit: „Wir denken, dass es eine Weltneuheit ist – und dies inmitten einer Megastadt. Wir setzen neue Technologien ein, um Hindernisse für den Einsatz von Elektro-Fahrzeugen zu überwinden und eine neue Generation nachhaltiger, städtischer Zustellmethoden – sowohl hier in London, als auch in anderen Großstädten der Welt – einzuführen.“ Weiter heißt es: „Elektro-Fahrzeuge sind ein wichtiger Bestandteil in der alternativen UPS Flotte, die innovative Kraftstoffe und fortschrittliche Technologie einsetzt. Unsere Zusammenarbeit mit UK Power Networks und Cross River Partnership stellt einen wichtigen Wendepunkt im kosteneffizienten Einsatz von Elektro-Fahrzeugen dar. Diese spielen wiederum eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, den weltweiten Trend in Richtung Urbanisierung nachhaltig zu gestalten. Wir setzen neue Technologien ein, um den Ladevorgang intelligenter und unseren Lieferservice sauberer zu gestalten.”

UPS: E-Fahrzeuge bald günstiger als Diesel

Das Paket- und Logistikunternehmen ist davon überzeugt, dass ein Elektro-Fahrzeug bald günstiger in der Anschaffung sein wird, wie ein Dieselfahrzeug. UPS glaubt, dass dann auch immer mehr E-Fahrzeuge in den Städten fahren werden und somit die Luft und Umwelt nachhaltig verbessert wird.

„Unsere bisherige Arbeit an elektrischen Lastkraftwagen hat gezeigt, dass die Einschränkungen der lokalen Netzinfrastruktur eines der Haupthindernisse für deren großflächige Einführung sind”, so Tanja Dalle-Muenchmeyer, Programmmanagerin für elektrische Fracht bei Cross River Partnership. „Wir müssen intelligentere Lösungen für das Aufladen von Elektro-Fahrzeugen finden, wenn wir von den erheblichen Vorteilen für die Luftqualität und die Umwelt profitieren wollen, die diese Fahrzeuge bieten. Wir glauben, dass dies eine solche Lösung ist.”

Weltweit über 300 E-Fahrzeuge im Einsatz

Teil dieser intelligenten Lösung ist der Einsatz von Energiespeicherbatterien und die Wiederverwendung von gebrauchten Batterien, denn bislang werden nur neue Batterien benutzt. Weiterhin will UPS auch alternative Energiequellen, wie Solarenergie, für die Stromerzeugung und somit für die Aufladung der Fahrzeuge nutzen.
Das Themengebiet E-Fahrzeuge ist für das US-amerikanische Unternehmen nicht neu: bereits 2001 wurden die ersten E-Fahrzeuge in die Flotte eingeführt. Weltweit nutzt UPS über 300 Elektro- und knapp 700 Hybrid-Fahrzeuge. Erst kürzlich wurde bekannt, dass das Unternehmen weitere 125 Tesla Sattelzugmaschinen bestellt hat.