Daimler will Lieferkette von Rohstoffen verbessern

Vier Initiativen sollen gesamten Lebenszyklus berücksichtigen

Der Stuttgarter Autokonzern Daimler will die Lieferkette von Rohstoffen nachhaltiger gestalten. Dafür arbeitet der Konzern im Rahmen von verschiedenen Kooperationen und Initiativen mit Verbänden, Organisationen und Wettbewerbern zusammen. Ziel sind zertifizierbare Standards, eine saubere Herkunft und Transparenz bei der Beschaffung von kritischen Rohstoffen und eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen vor Ort.

Daimler fokussiert sich zunächst auf die Beschaffung von Kobalt, Stahl und Aluminium. Die Lieferketten, wie beispielsweise in der Batteriezellenfertigung, sollen transparenter werden. Dafür werden neben Kobalt auch Rohstoffe wie Lithium, Nickel, Kupfer und Mangan benötigt.

Daimler identifiziert 50 potenziell-kritische Rohstoffe

„Der Ausbau der Elektromobilität stellt neue Anforderungen an die Automobilindustrie und speziell an den Einkauf. Wir sind uns der Verantwortung bei der Beschaffung von Rohstoffen bewusst und bündeln über die Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsunternehmen in diesen Initiativen unsere Kräfte“, sagt Sabine Angermann, Bereichsleiterin Einkauf und Lieferantenqualität für Rohmaterial und Strategie, Mercedes-Benz Cars.

Um die Menschenrechte beim Abbau der teils kritischen Rohstoffe zu wahren, hat der Autobauer einen Ansatz zur Achtung dieser entwickelt. Eine Maßnahme ist die Identifizierung von 50 potenziellen Risiko-Rohstoffen. Die Lieferketten für diese Rohstoffe sollen schrittweise transparenter gemacht werden.

Durch die insgesamt vier Initiativen wird der gesamte Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigt – von der Entwicklung, über den Einkauf und die Produktion bis hin zum Recycling. „Mit jeder Initiative verfolgen wir konkrete Ziele und gehen entschlossen an die Umsetzung. Wir setzen uns für zertifizierbare Standards ein, um in der gesamten Lieferkette ein einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit zu schaffen und umzusetzen“, so Angermann.