Energiekosten machen Mittelstand zu schaffen

Strompreise in Deutschland besonders hoch

Die hohen Strompreise in Deutschland bereiten dem Mittelstand in der Bundesrepublik Probleme. Nach Eurostat, eine europäische Statistikbehörde, waren die Strompreise in Deutschland im zweiten Halbjahr 2017 so hoch wie in keinem anderen EU-Land. Da tröstet es nur wenig, dass der Anstieg im ersten Halbjahr schwächer ausfiel, als zunächst erwartet.

Die gestiegenen Kosten für Energie begünstigen die Inflationsrate von etwa aktuell zwei Prozent. Zum Vergleich: derzeit kostet ein Barrel Öl rund 77 Dollar. Zu Jahresbeginn 2018 waren es zirka 60 Dollar, 2017 sogar nur 45 Dollar.

Die Folge: Unternehmen aus Industrie und Gewerbe müssen mehr in ihre Produktionsprozesse investieren. Doch nicht nur die Kosten für Energie steigen, sondern auch für die Erzeugung von Vorleistungsgütern. Insgesamt ist die Beschaffung von Grundstoffen um etwa drei Prozent gestiegen. Besonders teuer ist Betonstahl – hier mussten Unternehmen eine Preissteigerung von fast 20 Prozent verkraften. Auch Metalle sind im Vergleich zum Jahr 2017 um etwa sechs Prozent teurer.

Energiekosten mit in Produktkostenkalkulation berücksichtigen

Nach Ölexperten werden die Preise wohl nicht weiter steigen. Grund dafür können die Verhandlungen der OPEC-Länder sein. Diese haben sich geeinigt, die Förderung um eine Millionen Barrel zu erhöhen. Zwar wird ein Teil der Förderungsmenge für den erhöhten Verbrauch direkt verwendet werden (vor allem in China), doch die Ölpreise könnten zumindest stabil bleiben, wenn nicht sogar sinken. Die Energiepreise könnten so auch bald in Deutschland wieder etwas fallen.

Dennoch sollten Unternehmen ihre Energiekosten unter den aktuellen Marktbedingungen in der Produktkostenkalkulation berücksichtigen. Hilfe können hier Produktkostenkalkulationstools bieten.