Grammer kauft Kunststoffspezialisten

Ausbau des US-Geschäfts

Das Unternehmen Grammer, spezialisiert auf die Pkw-Zulieferung für Innenausstattung und Nutzfahrzeugsitze, übernimmt das US-amerikanischen Unternehmen Toledo Molding & Die Inc. (TMD). Die TMD Gruppe ist einer der führenden Spezialanbieter für die Entwicklung und Herstellung innovativer thermoplastischer Komponenten im nordamerikanischen Automobilmarkt.

Grammer erweitert damit sukzessiv die eigene Produktpalette und das Prozess-Know-how. TMD entwickelt und produziert vorwiegend Innenraumkomponenten für sichtbare und nichtsichtbare Applikationen für die Automobilindustrie.

Grammer will US-Geschäft stärken

Die Übernahme lässt sich das Unternehmen aus der Oberpfalz rund 271 Millionen US-Dollar (230 Millionen Euro) kosten. Die TMD Gruppe erwirtschaftete nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2017 mit rund 1.600 Mitarbeitern an 11 Standorten in den USA und Mexiko einen Jahresumsatz von über 300 Millionen US-Dollar.

Grammer erhofft sich durch die Übernahme die Marktposition in Nordamerika weiter ausbauen zu können und den Umsatzanteil im weltweit zweitgrößten Automobilmarkt vergrößern zu können. Sollten die Kartellbehörden ihre Zustimmung erteilen, wird mit einem Abschluss der Übernahmen zwischen Juli und September 2018 gerechnet.

Aktie reagiert positiv

Das Amberger Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge.

An seine Kunden liefert das am SDax notierte Unternehmen Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen. Das Segment Commercial Vehicles umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler) sowie Bahn- und Bussitze. Mit rund 13.000 Mitarbeitern ist Grammer in 19 Ländern weltweit tätig.

Der Aktienkurs reagiert positiv auf die Bekanntgabe der Übernahme: so legte die Grammer-Aktie um 4,2 Prozent zu.

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