Kommt Tesla ins Saarland?

Regierungschefs werben für neuen Fabrikstandort

Tesla ist derzeit beinah täglich in den Medien: Produktionsprobleme beim Modell 3, Kündigungswelle, Sabotage & Spionage durch die eigenen Mitarbeiter. Doch nun ist der Anlass ein ganz anderer: Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und die Vize-Regierungschefin Anke Rehlinger (SPD) haben in einem gemeinsamen Brief an Tesla-Boss Elon Musk für den Produktionsstandort Saarland geworben.

Neue Gigafactory in Europa geplant

Grund für die Kontaktaufnahme könnte ein Tweet von Musk gewesen sein. Er schrieb letzte Woche in dem Netzwerk, dass eine europäische Gigafactory für Teslas E-Fahrzeuge bevorzugt in Deutschland liegen könnte. Genauer gesagt an der deutsch-französischen Grenze, in der Nähe der Benelux-Länder. Beste Voraussetzungen also für das Saarland.

Das erkannten auch Hans und Rehlinger und schrieben in ihrem Brief, dass das Saarland für die Automobilindustrie ein interessanter Standort sei. Weiterer Pluspunkt: das Bundesland sei führend bei den Themen Informatik und Künstliche Intelligenz. In dem Brief haben die Regierungschefs Elon Musk eingeladen, sich selbst von dem möglichen Produktionsstandort zu überzeugen.

Tesla kaufte 2016 Grohmann

Bisher betreibt Tesla ein Werk in Europa. Hierbei handelt es sich um ein Montagewerk im niederländischen Tilburg. Dort werden Fahrzeugbausätze, die aus einer Fabrik in Kalifornien stammen, montiert.
Für den aktuell gesuchten Standort hat Musk aber größeres vor. In der sogenannten Gigafactory soll die Fahrzeug- und Batteriefertigung unter einem Dach vereint werden.

Vor zwei Jahren kaufte der Autohersteller außerdem das deutsche Maschinenbauunternehmen Grohmann, aus Prüm in der Eifel. Dies stellt Montagemaschinen her, die im Werk Fermont und in Nevada eingesetzt werden.