Drohende Lieferengpässe bei Volkswagen

Grund sind die neuen Abgastest-Standards

Der Wolfsburger Konzern Volkswagen rechnet mit Lieferengpässen. Grund dafür sind die neuen Abgastest-Standards, die ab September gelten. Nach Unternehmensangaben schafft der Konzern es aber nicht, diese für alle Modelle einzuhalten.

Ab August kann es bei den Modellen der Marke VW zu Produktionslücken kommen, denn der neue Abgas-Teststandard WLTP gilt ab September 2018 für alle Neuwagen. Damit sollen der tatsächliche Verbrauch und die Höhe der Schadstoff- und CO2-Emissionen genauer gezeigt werden. Das Verfahren in die Abläufe einzubauen erfordert von den Autobauern eine Umplanung der bisherigen Prozesse.

Volkswagen nimmt Modelle vorläufig aus dem Programm

Der neue Chef des Volkswagen-Konzerns, Herbert Diess, hatte bereits vor Lieferengpässen auf der Hauptversammlung Anfang des Monats gewarnt. Die Folgen könnten auch die Mitarbeiter zu spüren bekommen, denn die Beschäftigung könnte dann geringer ausfallen, aufgrund der niedrigeren Auslastung, hieß es im Mitarbeitermagazin.

Zwar bemühe man sich, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, dennoch seien Lieferengpässe für einige Modelle möglich. Wahrscheinlich ist, dass manche Modellreihen vorläufig aus dem Portfolio genommen werden, wenn noch kein WLTP-Zertifikat vorliegt.

Auch BMW mit Problemen

Intern arbeitet der Konzern gerade an einem Produktionsprogramm, um die Phase zu überstehen. Entweder diesen oder spätestens aber nächsten Monat soll der Plan dann mit dem Betriebsrat besprochen werden. Vor allem das Stammwerk in Wolfsburg sei von der Umstrukturierung betroffen.

Die Auswirkungen in den Werken Zwickau und Emden sind geringer.
Mit den Umstellungsproblemen steht der Konzern aber nicht alleine da: auch der bayrische Autobauer BMW gab kürzlich bekannt, dass die Produktion mehrerer Modelle gestoppt werden musste. Der 7er-BMW soll europaweit sogar für ein Jahr aus dem Programm genommen werden.

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