Lithium Versorgung bis 2025 gesichert
DERA veröffentlicht Rohstoffrisikobewertung
Lithium, einer der wichtigsten Rohstoffe, wenn es um das Thema Elektromobilität geht, wird wohl bis 2025 der steigenden Nachfrage gerecht werden. Das ist das Ergebnis der neuen „Rohstoffrisikobewertung – Lithium“ der Deutschen Rohstoffagentur (DERA).
Lithium ist ein gefragtes Leichtmetall für die Energiespeicherung und damit für wieder aufladbare Batterien. Verbaut wird der Rohstoff in vielen Alltagsgegenständen: vom Notebook, über das Smartphone bis hin zu E-Autos. Nach Berechnungen der DERA wird heute schon ein Gesamtbedarf von rund 33.000 Tonnen Lithium benötigt – Tendenz steigend. Bis 2025 wird sich nach der DERA die globale Nachfrage mindestens verdoppeln. Nach Experten könnte sich der Bedarf sogar verdreifachen.
Die steigende Nachfrage bleibt nicht ohne Folgen für den Preis: Seit November 2016 hat sich der Preis für Lithiumkarbonat mehr als verdoppelt. Zuletzt lag der Preis bei knapp 15.000 US-Dollar pro Tonne. Zum Vergleich: vor zwei Jahren lag der Preis für eine Tonne noch bei ca. 6.500 US-Dollar.
Immer mehr Länder bauen Lithium ab
Weniger verwunderlich ist daher auch die steigende Investitions- und Explorationsbereitschaft der Branche. Derzeit ist die Lithiumproduktion weltweit auf Rekordkurs. In den kommenden Jahren wird mit einer Ausweitung des Angebotes auf 110.000 Tonnen gerechnet. Größter Produzent ist momentan Australien. In dem Land weiten die Lithiumproduzenten massiv ihre Kapazitäten aus. Ähnlich ist die Situation auch in Südamerika, dem derzeit zwei größten Produzenten. Aber auch neue Länder mischen im Wettbewerb mit, wie zum Beispiel Kanada und Mexiko.
Durch die steigenden Bemühungen der Lithiumproduzenten ist deshalb laut der DERA Studie bis 2025 nicht mit einem Versorgungsengpass zu rechnen. Auch prognostiziert die Agentur, dass durch die steigende Anzahl an Abbau-Ländern der Lithiumpreis in den nächsten Jahren wieder fallen könnte.
Deutsche Unternehmen, die Lithium verarbeiten oder in Produkten einsetzen, sollten den Markt intensiv beobachten, rät die DERA. Für einen wettbewerbsfähigen Bezug und zur Absicherung von Preis- und Lieferrisiken sollten langfristige Lieferverträge abgeschlossen und durch Abnahmegarantien und Beteiligungen im Bergbau flankiert werden.