Rohöl: China überholt die USA

China importiert mehr als benötigt wird

Bislang galt die USA als Rohöl-Importeur Nummer eins. Jetzt wurden die Vereinigten Staaten von China abgelöst. Neben Rohöl, ist auch Kupfer und Eisenerz besonders beliebt bei Einkäufern aus dem Reich der Mitte.

Im Dezember 2017 importierte das Land fast 8 Millionen Barrel Rohöl pro Tag. Auf das vergangene Jahr gesehen, stiegen die Rohölimporte um 10 Prozent an – ein Rekordwert. Durchschnittlich wurden 2017 8,41 Millionen Barrel pro Tag importiert, ein Spitzenwert, der sogar die USA übertrifft.

Das Interessante: China importiert mehr Rohöl, als eigentlich benötigt. Gleichzeitig stiegen auch die Exporte von Ölprodukten im letzten Monat auf ein Rekordniveau von 6,17 Mio. Tonnen.

Kupfer und Eisenerz rückläufig

Leicht rückläufig sind hingegen die Importzahlen bei Kupfer im Dezember gewesen: gut 4 Prozent wurden im Vergleich zu November weniger importiert. Insgesamt sanken die Importe von Kupfer um etwa 8 Prozent. Der Grund dafür liegt im Wandel der Importpolitik des Landes: China importiert vermehrt Kupfererz und -konzentrat, weshalb weniger unverarbeitetes Kupfer importiert wird.

Ebenfalls einen Rückgang der Importe wurde bei Eisenerz verzeichnet. Im Vergleich zu November 2017 wurde im Dezember 11 Prozent weniger importiert. Insgesamt hat China 2017 1,075 Milliarden Tonnen Eisenerz importiert, ein Rekordwert. Damit steigt seit sieben Jahren der Import von dem Rohstoff.

Da die Volksrepublik aber nicht alle Rohstoffe sofort verarbeitet, türmen sich in den chinesischen Häfen die Vorräte: insgesamt 151 Millionen Tonnen Eisenerz warten dort auf die Weiterverarbeitung.