MAN Truck & Bus baut Batteriefabrik in Nürnberg

Geplante Beschleunigung der Elektrifizierung von Lastwagen

MAN hat mit dem Bau einer neuen Batteriefabrik in Nürnberg begonnen. Der Nutzfahrzeughersteller spricht diesbezüglich selbst vom „Batterie-Gebäude M 850“.

Ab 2025 sollen dort in Großserie bis zu 100.000 Hochvolt-Batterien hergestellt werden, hauptsächlich für den neuen MAN eTruck im Fernverkehr sowie für Stadt- und längerfristig auch für Reisebusse.

MAN wird nach eigener Aussage in Nürnberg Batterypacks produzieren, um dem steigenden Bedarf an umweltfreundlichen Transportlösungen gerecht zu werden und nachhaltige Mobilität in der Logistikbranche zu fördern.

Das neue Batteriegebäude

Das neue Gebäude soll über 16.000 Quadratmeter groß sein und 350 neue Arbeitsplätze schaffen. Zudem sollen intelligente Montage– und Logistikanlagen installiert werden. Die Gesamtinvestition beläuft sich nach Unternehmensangaben auf rund 100 Millionen Euro. Folglich soll sich das Motorenwerk in Nürnberg zu einem bedeutenden Kompetenzzentrum für alternative Antriebstechnologien entwickeln.

Der Standort kooperiere außerdem eng mit lokalen Hochschulen. So wurde etwa Anfang des Jahres der „Campus Future Driveline“ auf dem Werksgelände eröffnet. Dort sollen Projekte im Bereich Batterie, Wasserstoffverbrennungsmotor und Brennstoffzelle durchgeführt werden.

MAN eTruck: bereits in der Serienentwicklung

MAN habe das Transportunternehmen LoadFox gegründet, um Elektro-Lkw im Realbetrieb zu testen und zu optimieren. Erste vollelektrische MAN eTrucks seien bereits zwischen deutschen Standorten unterwegs. LoadFox soll ab 2024 auch autonome Fahrfunktionen integrieren, um Daten für die Entwicklung von zukünftigen Produkten zu sammeln.

Der neue MAN eTruck soll ab dem 30. Oktober zum Verkauf angeboten werden und die ersten Modelle sollen 2024 an ausgewählte Kunden ausgeliefert werden.

Er habe eine Tagesreichweite von 600-800 km und könne mit einem Zwischenladenvorgang bis zu 1000 km erreichen. Der eTruck sei für den Fernverkehr geeignet und könne auch andere Transportaufgaben wie Abfallentsorgung oder Lebensmitteltransport bewältigen. Er sei zudem für den zukünftigen Megawattladestandard vorbereitet.