Maschinenbau steuert auf Umsatzrekord zu
Trotz Brexit, Handelskrieg & Co.
Der Maschinenbau ist und bleibt eine der erfolgreichsten Branchen in Deutschland – auch 2018. Der Chef des Verbandes VDMA Carl Martin Welcker gab sich auf der Jahrespressekonferenz optimistisch: „Das von uns für 2018 prognostizierte Produktionswachstum von 5 Prozent auf den Rekordwert von 228 Milliarden Euro ist ehrgeizig, aber realisierbar.“
Maschinenbau bleibt größter Arbeitgeber
Das ablaufende Jahr wird das zweite Wachstumsjahr in Folge werden. Bereits Ende Oktober 2018 belief sich das Produktionsplus auf knapp vier Prozent. Die Auftragseingänge fielen im Vergleich zu 2017 um rund sieben Prozent höher aus.
Den hohen Bedarf können die Unternehmen nur mit mehr Personal stemmen: So stieg die Zahl der Beschäftigten in Betrieben mit über 50 Mitarbeitern in Deutschland um 34.000 auf über eine Million Beschäftigte (bis September). Dies entspricht einem Zuwachs von über drei Prozent. Mit insgesamt 1,3 Millionen Beschäftigten bleibt der Maschinenbau weiter der größte industrielle Arbeitgeber in der Bundesrepublik.
Doch nicht alles läuft in Deutschlands Vorzeigebranche rund: So klagen Betriebe vor allem über Engpässe in den Lieferketten und über fehlende Fachkräfte. Dies betrifft je knapp 30 Prozent der Unternehmen.
Brexit und Handelskonflikt könnten sich 2019 auswirken
Ob sich der Schwung auch 2019 hält, ist unklar. Die Volkswirte des VDMA rechnen nur noch mit einem Produktionswachstum von real zwei Prozent. Grund ist das verlangsamte Wachstum der Weltwirtschaft. Da der Maschinenbau besonders vom Export abhängig ist (Exportquote: 80 %), könnte die Branche dies zu spüren bekommen.
Auch die Entwicklung von wirtschaftlich relevanten Themen, wie der Brexit und der Handelskonflikt, ist ungewiss. „Unsere Unternehmen müssen sich angesichts der unklaren Situation mit Hochdruck auf einen harten Brexit vorbereiten. Die Chancen, dieses Szenario noch zu vermeiden, werden jeden Tag kleiner“, warnte Welcker.