Mittelstand in NRW nicht digitalisiert

Studie der Landesregierung

Der Mittelstand ist der Motor der deutschen Wirtschaft. In puncto Digitalisierung müssen die Unternehmen in NRW aber noch einiges aufholen. Das ergab eine neue Studie, die die Landesregierung in Auftrag gegeben hat.

Der Digitalisierungsindex 2018, ermittelt von dem Wirtschaftsministerium, der NRW-Bank sowie dem Sparkassenverband Westfalen-Lippe, zeigt, dass weder die Produkte noch die Verwaltung den Standards entsprechen. Zwar gibt es gute Noten für die Ausstattung an PC, die Internetanschlüsse und für das Thema IT-Sicherheit. Doch noch werden die Prozesse im Mittelstand nicht mithilfe der digitalen Möglichkeiten vereinfacht.

Vor allem fehlt es an Personal, dass den Durchblick in der digitalen Welt behält. Auch arbeiten Mittelständler nur verhalten mit anderen Firmen zusammen. Industrie 4.0 ist für viele noch ein Fremdbegriff.

Mittelstand nur Mittelmaß

Insgesamt kommt der Mittelstand in NRW somit nur auf gut 4 von 10 möglichen Punkten: unterer Durchschnitt. Das will NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart von der FDP künftig ändern – vor allem mit Zuschüssen des Landes. Geplant ist eine Verdopplung auf insgesamt 21 Millionen Euro bis zum Jahr 2021. Die Initiative „Mittelstand.innovativ!“ soll die Unternehmen vor allem in den drei Bereichen Awareness, Beratung und Finanzierung fit machen.

Alleine in NRW gibt es rund 755.000 kleine und mittelständische Unternehmen. Die Gelder könnten somit schnell verbraucht sein. Pinkwart sagte dazu: „Wenn diese Beratungen sehr stark in Anspruch genommen werden, werden wir weitere Mittel im Landtag beantragen.“

Die Studie wurde von der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld erstellt. Der Erhebungszeitraum war von Ende 2017 bis ins Frühjahr 2018. Die Studie soll auch im kommenden Jahr durchgeführt werden.